Neustadt Wind zerstört Storchennest

Die umgestürzte Pappel samt Nest.
Die umgestürzte Pappel samt Nest.

Das in dieser Woche sehr windige Wetter wurde einem Storchennest bei Geinsheim zum Verhängnis. Laut einem Storchenexperten gibt es aber auch gute Nachrichten.

Am Dienstagmorgen hat Manfred Sauter vom Storchenverein Lachen-Speyerdorf die ersten Meldungen bekommen, dass durch den starken Wind eine gestutzte Pappel umgestürzt ist und dabei auch Storchennest mitgerissen hat. Das Nest befand sich am Hörstengraben, direkt an der Abzweigung nach Haßloch. Sauter erinnert sich an die Vorgeschichte. Die morschen Pappeln waren von der Stadt Neustadt gestutzt worden. Gemeinsam sei dann entschieden worden, auf dem Baumstumpf Storchennester zu ermöglichen. Der Stumpf habe nun dem starken Wind nicht mehr standgehalten.

Bitter für die Naturschützer. Ein Storchenpaar hatte ich das Nest ausgesucht und dort bereits gebrütet. „Im Nest waren mindestens vier Eier“, so Sauter. Die Eier habe er nicht retten können: „Sie waren schon kalt, als wir zur Stelle kamen.“ Das sei bedauerlich, aber der Verlust von Storchennachwuchs komme immer mal wieder vor. Daher hat sich Sauter gefreut, dass er die beiden Altstörche ganz in der Nähe gesehen hat. „Ihnen ist nichts passiert.“ Er hoffe nun, dass die beiden Altvögel ein neues Nest bauen und vielleicht noch ein, zwei Eier ausbrüten. „Möglich ist das.“

Insgesamt gibt es aktuell laut Sauter rund um Neustadt 22 Storchennest. „Den Tieren geht es gut. Früher hatten wir nur zehn Nester.“ Sauter rechnet damit, dass die ersten Küken ab nächster Woche schlüpfen. Dass er rund um den Zwischenfall in Geinsheim viele Anrufe und Mails bekommen hat, freue ihn. „Das zeigt, dass sich die Leute interessieren.“ Aus Vereinssicht hat er aber einen dringenden Wunsch: „Wir brauchen dringend Nachwuchs. Im Verein sind alle Rentner. Wenn niemand dazu kommt, wird es irgendwann schwer, dann müssen wir aufhören.“

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