Eishockey Adler Mannheim erreichen Halbfinale

Nummer 5: Matthias Plachta zieht ab und trifft zum 5:0 für die Adler.
Nummer 5: Matthias Plachta zieht ab und trifft zum 5:0 für die Adler.

Die Adler stehen im Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Mit einem 8:3 (2:0, 3:1, 3:2) in Spiel vier der Serie gegen die Straubing Tigers feierten die Adler vor eigenem Publikum den erhofften dritten Sieg.

Adler-Trainer Bill Stewart hatte offensichtlich vor allem die Offensivleistung seiner Mannschaft zuletzt nicht gefallen. Insbesondere der Output aus den Reihen drei und vier war bislang ungenügend. Vor dem vierten Aufeinandertreffen mit den Straubing Tigers baute er deshalb um. Anstelle von Ruslan Iskhakov und Verteidiger Ilari Melart schickte er die bislang verletzt fehlenden Nigel Dawes und Jason Bast ins Rennen. Dafür rückte Mark Katic wieder zurück auf seine angestammte Verteidigerposition.

Wechsel zahlen sich aus

Wechsel, die sich schnell auszahlten. Beim 2:0 (17.) waren die Adler gerade einmal 14 Sekunden in Überzahl, da fand Dawes Nico Krämmer am langen Pfosten. Zweiter Passgeber war Mark Katic, der damit seine bereits 100. Vorlage im Adlertrikot verzeichnete.

Es war fast eine Doublette des Führungstreffers, an dem Borna Rendulic maßgeblich beteiligt war. Zunächst mit seinem Check gegen Michael Conolly, der nicht nur den Puckgewinn brachte, sondern auch den Straubinger für die entscheidenden Sekunden aus dem Spiel nahm. Damit war Tim Wohlgemuth am langen Pfosten frei und traf zur umjubelten 1:0-Führung (12.)

Plachtas Reihe dreht auf

Im zweiten Abschnitt drehte die Reihe um Matthias Plachta auf, die in dieser Serie bislang ebenfalls noch nicht wie erhofft zum Zug gekommen war. Ganze drei Minuten und 23 Sekunden benötigten der zweimal treffende Plachta und Andrew Desjardins um vor 10.311 Zuschauern aus dem 2:0 ein fast schon beruhigendes 5:0 zu machen.

Erst traf Plachta per Break, (25.), dann fälschte Desjardins den Schuss von Joonas Lehtivuori unhaltbar ab (28.), und praktisch direkt nach dem erneuten Eröffnungsbully, vor dem Gästetrainer Tom Pokel seine Mannschaft per Auszeit wieder einnorden wollte, war erneut Plachta zur Stelle.

Torhüter gewechselt

Damit war der Arbeitstag des schuldlosen Tyler Parks im Tor der Gäste beendet. Er machte für Sebastian Vogl Platz. Ärgerlich, dass keine 60 Sekunden später David Elsner (29.) zur Stelle war, dem der Abpraller von Felix Brückmann direkt auf die Kelle sprang. Brückmann hatte Sandro Schönbergers Schuss zuvor glänzend pariert. Eine komfortable Führung, die sich so aus dem Spielverlauf zwar nicht abgezeichnet hatte, aber die Adler waren endlich so effizient wie erhofft.

Große Hoffnungen ließen die Mannheimer nicht mehr aufkommen. In Überzahl bei einer weiteren angezeigten Strafe zog Mark Katic ab. Sein Schuss war vom ehemaligen Jungadler Benedikt Kohl noch abgeblockt worden, aber dafür war der Weg für David Wolf und seinen ersten Play-off-Treffer in dieser Saison frei (43.).

Basts Rückkehr

Rückkehrer Jason Bast machte 13 Minuten vor dem Ende nicht nur seine Rückkehr perfekt, sondern auch den Deckel auf das noch immer intensive Spiel. Straubing öffnete, stürmte der hohen Niederlage entgegen, die am Ende viel zu deutlich ausgefallen war.

Tim Wohlgemuth traf noch per Alleingang zum 8:1 für die Mannheimer (52.), Mario Zimmermann (54.) und Travis St. Denis (56.) verkürzten noch auf 8:3. Den Adlern war’s egal. Die freuen sich nun auf das Halbfinale, zu dem sie am Mittwoch entweder in Berlin oder München antreten müssen.

SO SPIELTEN SIE

Adler Mannheim: Brückmann – Katic, Larkin; Reul, Akdag; Holzer, Lehtivuori; Dziambor – Rendulic, Wohlgemuth, Eisenschmid; Hännikäinen, Bast, Elias; Dawes, Szwarz, Krämmer; Plachta, Desjardins, Wolf

Straubing Tigers: Parks (29. Vogl) – Brandt, Kohl; Zimmermann, Lampl; Manning, Scheid; Samanski – Schönberger, Brunnhuber, Elsner; Mouillerat, Conolly, Akeson; Leier, Balisy, St. Denis; Tuomi, Mullock, Eder

Tore: 1:0 Wohlgemuth (Rendulic) 11:46, 2:0 Krämmer (Dawes) 16:06, 3:0 Plachta (Dawes) 24:30, 4:0 Desjardins (Lehtivuori) 27:30, 5:0 Plachta (Wolf) 27:53, 5:1 Elsner (Schönberger) 28:36, 6:1 Wolf (Katic) 42:23, 7:1 Bast (Hänniläinen) 47:10, 8:1 Wohlgemuth (Rendulic) 51:05, 8:2 Zimmermann 53:20, 8:3 St. Denis 55:49 - Strafzeiten: 4 - 14 - Beste Spieler: Plachta, Krämmer, Katic – Kohl, Connolly - Zuschauer: 10.311 - Schiedsrichter: Bruggeman/Schukies (USA/Herne).

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