Annweiler B10-Tunnel: Durchsage sorgt für Verwirrung – Das steckte dahinter

Bei Stau reagiert die Sicherheitstechnik der Tunnel.
Bei Stau reagiert die Sicherheitstechnik der Tunnel.

Für Verwirrung sorgten am Mittwochmorgen lange andauernde Durchsagen in den B10-Tunneln bei Annweiler. Wir haben nachgehakt, was dahintersteckt.

In den sozialen Netzwerken berichten Autofahrer und Anwohner, über eine Stunden lang Lautsprecher-Aufforderungen gehört zu haben, dass es eine Tunnelstörung gebe und man eine Rettungsgasse bilden solle. Aber die Tunnel seien die ganze Zeit offen und befahrbar gewesen, wenn auch mit Stau. Da wurde wild spekuliert, ob ein Defekt im Sicherheitssystem der Grund sein könnte oder das Ganze nur ein Test sei. Unsere Nachfrage am Mittwoch bei der Annweilerer Polizei und Feuerwehr brachte ebenfalls keine Aufklärung. Beide wussten weder etwas von den Tunneldurchsagen noch einen möglichen Grund dafür.

Den lieferte dafür der Landesbetrieb Mobilität am Donnerstag auf unsere Anfrage hin. Wegen eines Unfalls auf der B10 in Höhe Queichhambach sei es zu einem Rückstau bis in die Tunnel gekommen, so Kurt Neumann von der Fachgruppe Tunnelbetrieb. Dadurch habe die Sicherheitstechnik automatisch die Geschwindigkeit angepasst, und die Verkehrsteilnehmer seien per Lautsprecher informiert worden, „dass es sich lediglich um eine verkehrlich bedingte Stauung im Tunnel handelt“. Doch offenbar kam bei vielen Fahrern statt „Stauung“ das Wort „Störung“ an.

Auf Rückfrage wusste am Donnerstag auch die Polizei von einem Unfall auf der B10 zu berichten, der sich gegen 7.30 Uhr in Fahrtrichtung Landau ereignet hatte. „Ein Auffahrunfall zweier Pkw, nichts Dramatisches, keiner verletzt.“ Aber beide Autos hätten geborgen werden müssen. Und so kam es zu den Verkehrsbehinderungen, die den Stein ins Rollen brachten.

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