Handball Eulen Ludwigshafen: Wieder nichts zu holen

Konnte am Ende nicht zufrieden sein: Eulen-Coach Johannes Wohlrab.
Konnte am Ende nicht zufrieden sein: Eulen-Coach Johannes Wohlrab.

Der Handball-Zweitligist aus Ludwigshafen kann auswärts „den Bock nicht umstoßen“ – auch in Coburg nicht.

„Wir wollen auswärts endlich wieder punkten“, hatte Johannes Wohlrab, Trainer von Zweitligist Eulen Ludwigshafen, vor dem Spiel beim Tabellenvierten HSC 2000 Coburg als Ziel ausgegeben. Auch Kapitän Maximilian Haider wollte in der Fremde „den Bock umstoßen“. Nach den Siegen in Nettelstedt im September und Mitte November in Dormagen klappte es beim 37:31 (20:17) in Coburg aber nicht mit dem dritten Auswärtssieg der Saison.

Der siebenfache Torschütze Mex Raguse war nach dem Spiel sehr enttäuscht und kann sich die Auswärtsschwäche („Das ist ein Phänomen“) seiner Mannschaft nicht wirklich erklären. „In erster Linie waren wir in der Abwehr zu harmlos, kommen nicht in die Stoppfouls“, fand der Halblinke der Ludwigshafener. „Und im Angriff verwerfen wir zu viele Bälle, ich persönlich auch neun oder zehn.“ Mit der Kombination dieser beiden Punkte könne man in Coburg nicht bestehen. „Du musst die Dinger reinmachen“, sagte er.

Am Anfang sah es noch gut aus

Dabei konnte man lange das Gefühl haben, dass den Eulen nicht viel fehlte, um aus Bayern doch was Zählbares mitzunehmen. Bis zum 9:9 durch den Treffer von Alexander Falk ins leere Tor (13.) war die Partie völlig offen. Die Eulen schafften es aber zu keiner Zeit, auch mal in Führung zu gehen. Raguse knallte da im Gegenstoß einen Wurf nur an den Pfosten. Und Coburgs Trainer Jan Gorr wechselte Torwart Fabian Apfel ein, der den Eulen mit insgesamt zehn Paraden auch ein Stück weit den Zahn zog.

Zur Pause waren die Gastgeber mit drei Toren (20:17) vorne, die Eulen ließen sich aber weiter nicht komplett abschütteln. Aber die Hypothek durch die Roten Karten gegen Tom Bergner (30.) und gegen Julius Meyer-Siebert (45., dritte Zeitstrafe) spielten den Coburgern in die Karten. Vor allem HSC-Urgestein und Rechtsaußen Florian Billek lief zu großer Form auf, traf sogar mehrmals aus dem Rückraum und hatte am Ende zehn Tore (inklusive drei verwandelter Strafwürfe) auf dem Konto. Das HSC-Team zog schnell auf 21:17 (33.) davon und ließ die Eulen nicht mehr richtig ins Spiel. „Die haben sehr sehr gut im Angriff gespielt, immer die richtige Entscheidung getroffen, wo der Ball hinmuss. Wir waren in der Abwehr im Endeffekt immer einen halben Schritt zu spät“, sagte Eulen-Coach Wohlrab in seinem Fazit, der bezüglich der Zeitstrafen (8:5 gegen die Eulen) aber nicht immer mit der Linie der Schiedsrichter einverstanden war.

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