Radsport Vage deutsche Hoffnungen auf Gold

Deutscher Hoffnungsträger: Nils Politt.
Deutscher Hoffnungsträger: Nils Politt.

57 Jahre wartet der deutsche Radsport mittlerweile schon auf einen WM-Titel im Straßenrennen. Rudi Altig war das Kunststück 1966 auf dem Nürburgring geglückt. Dass das lange Warten am Sonntag bei der WM in Glasgow ein Ende nimmt, ist aber eher unwahrscheinlich. „Wir gehören natürlich zu den Underdogs. Aber ich gehe davon aus, dass wir die Fahrer und die Klasse haben, in die Top Ten reinzufahren“, sagt der neue Bundestrainer André Greipel.

Der Kölner Nils Politt geht als Kapitän in das Rennen über 271,1 Kilometer mit Start in Edinburgh und dem Ziel am George Square in Glasgow, auch Klassikerspezialist John Degenkolb soll eine gewichtige Rolle spielen.

Ein Duo ist favorisiert

Die Favoriten sind aber andere. Wie etwa der zweimalige Tour-de-France-Champion Tadej Pogacar. Der Slowene hatte nach seinem zweiten Platz bei der jüngsten Tour de France lange mit einer Startzusage gezögert. Das Regenbogentrikot sei aber ein Traum für ihn, sagte der 24-Jährige. Remco Evenepoel hat sich diesen Traum schon im Vorjahr erfüllt, im Alter von 22 Jahren. Kann er den Coup womöglich wiederholen? Optimal verlief die Vorbereitung nicht, ausgerechnet sein Vater löste einen Tag vor dem Rennen Spekulationen über einen Teamwechsel des belgischen Alleskönners aus. Dabei soll sogar der deutsche Radrennstall Bora-hansgrohe als möglicher neuer Arbeitgeber im Gespräch sein.

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