Fussball Als eine ehemalige SG-Fußball-Ikone den FC Hengsberg zur Meisterschaft führte

In der Saison 1994/95 feierten die Hengsberger Fußballer die Meisterschaft in der C-Klasse West. Aber das war schon vor der Rund
In der Saison 1994/95 feierten die Hengsberger Fußballer die Meisterschaft in der C-Klasse West. Aber das war schon vor der Runde klar, so stand es jedenfalls auf der Fahne, unter der die Kicker und Fans feierten.

1973 Kreispokalsieger, acht Jahre später Meister der C-Klasse West und nach zwischenzeitlichem Abstieg erneut Meister in der Saison 1994/95. Fast 30 Jahre später hat der FCH ein Treffen der ehemaligen Meistermannschaften organisiert.

Es ist das erste Mal, dass sich die ehemaligen Fußballer der drei Meistermannschaften allesamt im Sportheim des FC Hengsberg wiedersehen. Insgesamt haben 33 Kicker zugesagt, mit Anhang werden am Samstagabend um die 100 Gäste erwartet und bewirtet. Im Rahmen der 100-Jahr-Feier des Fußballclubs wurde das Treffen insbesondere durch Vereinsmitglied und ehemaligen FCH-Aktiven Helmut Schwab und Michaela Reinhard von der Vorstandschaft organisiert. Bereits 2019 gab es einen Anlauf zu einem gemeinsamen Treffen, um das sich Gerd Träger, Uwe Triem und Helmut Schwab bemüht hatten, doch wegen Corona musste die Veranstaltung abgesagt werden.

Während in der Saison 1981/82 der aus Kleinsteinhausen stammende Trainer Joachim Freyer, ein Sportlehrer und aktiver Fußballer, den FC Hengsberg zur Meisterschaft und in die B-Klasse führte, war es in der Saison 1994/95 die ehemalige SG-Ikone Ludwig Daniel, der als Spielertrainer in den Vorort kam. „Überredet“ hatte ihn sein ehemaliger Schulfreund Wolfgang Renneis.

Die Mannschaft braucht mehrere Anläufe

Geld war damals eher selten im Spiel; zumindest nicht beim FC Hengsberg, versichert Helmut Schwab. „Bei uns erfolgreich zu sein, war die einzige Motivation. Die Spieler wurden sowohl durch die Freundschaften innerhalb des Teams als auch durch die Leistung des Teams angetrieben. Außerdem zeigt die Entschlossenheit, trotz Rückschlägen weiterzumachen, eine Hingabe an den Fußball und den Verein.“

Aber ein Daniel alleine macht noch keinen Meister. Zumindest nicht auf Anhieb. Wie sich Helmut Schwab erinnerte, benötigte der FCH zuvor zwei Anläufe, um dann letztlich in der Saison 94/95 die Meisterschaft zu gewinnen. Diese Saison sei insofern besonders denkwürdig gewesen als der FC Hengsberg die Meisterschaft ohne eine einzige Niederlage gewonnen hatte. Mit 62:6 Punkten und 132:33 Toren verabschiedeten sich die Hengsberger Kicker in die B-Klasse. Heute ist es umgekehrt: Der FC Hengsberg steht in der Tabelle der Saison 23/24 auf dem 12. Tabellenplatz mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 4:53.

Beim Kerwespiel schwer verletzt

Denkwürdig war dieses Jahr aber auch deshalb, weil sich Spielertrainer Ludwig Daniel beim Kerwespiel am 9. Oktober 1994 so schwer verletzte, dass er seine aktive Karriere auf dem Fußballfeld beenden musste. „Was wird aus dem FC Hengsberg, wenn der Lui nicht mehr spielt?“, fragte sich die Truppe und das fußballbegeisterte Hengsberg. „Wer soll jetzt noch spielen? Bringen wir für das nächste Spiel noch elf Mann zusammen?“, notierte Franz Büchler in seiner von ihm zusammengestellten Chronik des Erfolgsjahres. Die Personaldecke des FC war durch viele Verletzte letztlich so dünn geworden, dass sogar etliche AH-Spieler auflaufen mussten. Und in der RHEINPFALZ schrieb damals Mitarbeiter Helmut Igel: „Die Psyche des Titelfavoriten war angeknackst. In der Partie eins ohne Daniel gelang gerade so ein 1:0 gegen Wattweiler. Doch der FCH fing sich bald wieder, auch dank der AH-Spieler, die mehrmals aushalfen und immer viel besser spielten als in der AH-Herren-Riege.“

Trotz Kerwe besteht in diesem Jahr keine Verletzungsgefahr für die „alten Kämpen“; höchstens es knickt jemand beim Tanzen um und fällt zu Boden.

Info

In Hengsberg startet heute die Kerwe um 18.30 mit einem traditionellen Schlachtfest.
Am Samstag ab 19 Uhr Treffen der ehemaligen Meisterschaften, wobei Gäste willkommen sind. Am Sonntag gibt es ab 12 Uhr Schnitzelvariationen, ab 15 Uhr spielt der FCH gegen Ludwigswinkel .
Am Montag wird die Kerwe mit einem Heringsessen ab 17.30 Uhr begraben.

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