Pirmasens Das beste Gesamtpaket

PIRMASENS. „Vorsicht, de Trainer kommt, maches Bier weg!“ Ede Faupel warnte am Samstagnachmittag im Sportpark Husterhöhe seine um ihn herum stehenden ehemaligen Mitspieler, als Robert Jung den mittlerweile als Gaststätte genutzten VIP-Raum betrat. Der diesmal nicht Ernst gemeinte Ausruf könnte sich aber vor rund 17 Jahren, damals noch in den Katakomben des „Klub“-Stadions in der Zweibrückerstraße, durchaus real zugetragen haben.

Denn Funkturm-Faupel gehörte zu der Mannschaft, die den bis in die Landesliga abgestürzten FKP wieder zurück in die Beletage des Amateurfußballs schoss, die Oberliga. „Er hat es mit acht Jahren unter mir am längsten ausgehalten“, wusste Jung zu berichten, der die Gegner aus Salmrohr und den FKP insgesamt 16 Jahre trainiert hat. Der Grund, dass Faupel zusammen mit ehemaligen Klub-Spielern wie Dirk Münster, Jörg Höpfner, Karsten Bernhard, Andy Reisinger, Wolfgang Schulz, Kai Krämer, Torsten Streb, Frank Wafzig, Georg Nic, Dennis Jung, Michael Seibel, Klaus Hein, Torsten Wendling und dem damaligen Co-Trainer Frank Lelle zusammenkam, nennt Heinz Drechsler. „Es häst doch immer, es wärd nix gemach. Drum hab ich die Mäschtermonnschaft von 1997 zusommegedrummelt.“ Drechsler, heute 71 Jahre alt und 44 Jahre FKP-Mitglied, war damals Zeugwart und die gute Seele der Mannschaft. „Ich hab sie alle gleich wiedererkannt und sie mich auch“, freute sich „de Robert“ über seine ehemaligen Schäfchen und fügte lachend hinzu: „Die, die damals gut gelaunt waren, sind es auch heute noch“, und ließ gleich 50 Euro für seine ehemalige Truppe springen. Jung wäre nicht Jung, hätte er nicht genau sagen können, wann der FKP den Meisterdeckel zu gemacht hatte. „Ich glaube es war fünf Spieltage vor Schluss. Wir haben 4:1 in Herxheim gewonnen. Die Tore dürften Uwe Freiler, zweimal Jörg Höpfner und Frank Lelle geschossen haben.“ Nach 30 Spielen lagen die „Blau-Weißen“ mit 70 Punkten und 61:21 Toren deutlich vor Vizemeister VfL Grünstadt. Damals noch in der Liga: Wormatia Worms, der FC Dahn und der FK Clausen. „Es war damals eine geile Truppe, auch außerhalb des Platzes eine super Mannschaft“, erinnerte sich Goalgetter Jörg Höpfner an diese Zeit. „Es war als Gesamtpaket das Beste, was ich vom Fußballerischen erlebt habe“, blickte auch Reisinger, der sich von allen Ehemaligen mit seinen immer noch langen blonden Haaren am wenigstens verändert hat, auf jene Zeit zurück. „Wenn ich an den Hartplatz denke und das alte Klubhaus, das war richtig gemütlich.“ In Sachen Fußball sind einige noch heute aktiv. Wie beispielsweise der Heltersberger Kai Krämer, der immer noch für die FCK-Traditionself aufläuft. Im Gegensatz zu Dirk Münster. Der heute 41-jährige Wernersberger schaut sich pro Saison vier bis fünf Spiele an, kickt aber selbst nicht mehr. (pea)

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