Pirmasens Hat die Stadt keine Unterkünfte für Obdachlose?

In diesem Eckhaus war lange eine privat und ehrenamtlich betriebene Unterkunft für Obdachlose. Das Haus steht seit Jahren leer.
In diesem Eckhaus war lange eine privat und ehrenamtlich betriebene Unterkunft für Obdachlose. Das Haus steht seit Jahren leer.

Die Situation von Obdachlosen war Thema im Stadtrat. Gerhard Hussong (SPD) berichtete, dass neu in Pirmasens ankommende Obdachlose bei der Polizei keine Unterkunft zugewiesen bekämen, was Oberbürgermeister Markus Zwick verneinte. Der von Hussong geschilderte Vorfall sei ein Einzelfall.

Hussong monierte, dass es früher ein Obdachlosenasyl in Pirmasens gegeben habe und seit dieses geschlossen ist, habe sich die Lage von Wohnungslosen massiv verschlechtert. Wenn Obdachlose bei der Polizei anfragten, wo sie ein oder zwei Nächte bleiben könnten, würde ihnen nicht weitergeholfen. „In Kaiserslautern gibt es ein Obdachlosenasyl, hier nicht“, so Hussong. „Das sind nicht nur Einzelfälle“, so Hussong, der vermutet, dass bei der Polizei nicht bekannt ist, was mit akut Wohnungslosen passieren muss.

Das konnte der für das Ordnungsamt und damit für die Unterbringung von Obdachlosen zuständige Dezernent Denis Clauer nicht verstehen. Die Stadt habe ein Konzept für Obdachlose und halte Wohnungen für Notfälle vor, die schnell zugeteilt werden könnten. Selbst wer mitten in der Nacht in der Stadt ankomme, werde über Ordnungsamt und Polizei an Adressen vermittelt, wo genächtigt werden könne. „Das ist bei Privatpersonen“, erklärte Clauer. Der von Hussong geschilderte Fall werde noch mal mit der Polizei durchgesprochen, versicherte der Dezernent.

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