Waldsee/Otterstadt Grüne Liste: Im Rat und außerhalb aktiv bleiben

Otterstadter Rathaus: Hier ist die gkL seit 2019 im Ortsgemeinderat vertreten.
Otterstadter Rathaus: Hier ist die gkL seit 2019 im Ortsgemeinderat vertreten.

Die grüne kommunale Liste (gkL) hat die Kandidaten für die Wahl der Ortsgemeinderäte in Waldsee und Otterstadt bestimmt. Die bisherige Ratsarbeit der gkL, aber auch die Vorgehensweise war in beiden Dörfern recht unterschiedlich.

In Waldsee ist die gkL seit vielen Jahren im Gemeinderat aktiv, erklärt der dortige Spitzenkandidat Helmut Klauß. Bei der Kommunalwahl 2019 wurde das beste Ergebnis seit Bestehen der gkL erzielt, die erstmals mit drei Mitgliedern im Ortsgemeinderat vertreten war. „Wir haben 32 Anträge und Anfragen gestellt und waren in dieser Hinsicht die fleißigste Fraktion und durchaus erfolgreich“, sagte Klauß. Unter anderen habe die Fraktion erreicht, dass Tempo 30 bald auf einem Teil der Ortsdurchfahrt ausgeschildert wird, eine Schulsozialarbeiterin eingestellt wurde und ein Teil des Gemeindewaldes aus der Bewirtschaftung genommen wurde. Die Ratsarbeit in Waldsee ist nach Ansicht von Helmut Klauß deswegen so gut, weil es keine absolute Mehrheit gibt, die Ratsmitglieder offen miteinander umgehen und Ortsbürgermeisterin Claudia Klein (CDU) und der Beigeordnete Steffen Sternberger-Hahn (SPD) sehr gute Arbeit machen. Daran gelte es nun anzuknüpfen. „Wir möchten künftig in gleicher Stärke im Rat vertreten sein und das, was wir angestoßen haben, weiter vorantreiben“, erklärte Klauß.

Die Ausgangssituation in Otterstadt war eine andere, wie der Spitzenkandidat Eckhard Sans berichtet. Er zog als erstes Mitglied der gkL 2019 in den Ortsgemeinderat ein. „Der Rat hat damals kein gutes Bild abgegeben“, erklärte Sans. Die Ratssitzungen seinen von persönlichen Anfeindungen geprägt gewesen, Themen seien zerredet worden. Ihm sei es daher wichtig gewesen, auf Gemeinsamkeiten hinzuweisen. Er habe zu interfraktionellen Sitzungen eingeladen, die Rückmeldungen seien sehr verhalten gewesen. Wichtig sei ihm die Bürgerbeteiligung, auch unabhängig von der Ratsarbeit. So habe er die Otterstadter Dorfgespräche zu verschiedenen Themen ins Leben gerufen, die gut angenommen worden seien und weitergeführt werden sollen. Beim nächsten Termin gehe es um Balkonkraftwerke. „Wir wollen, dass sich das Wissen um den Klimawandel in aktives Handeln umsetzt“, sagt Sans.

Die gkL habe sich gegen das Pionier-Quartier ausgesprochen und durch Aktionen die Fällung der Mammutbäume auf dem Friedhof verhindern können. Im Lauf der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode habe sich die Zerstrittenheit im Rat sehr verbessert, lobte Sans.

Die Listen

Waldsee: 1.-3. Helmut Klauß, 4.-6. Armin Raquet, 7.-9. Kim Schröder, 10. Petra Brückmann, 11. Jochen Schröder, 12. Gudrun Kochner, 13. Dorothea Baur, 14. Mario Gärtner, 15. Margit Noe, 16. Raimund Tremmel, 17. Hans-Ludwig Kochner, 18. Tobias Haberkorn, 19. Beate Guttenbacher, 20. Jutta Schröder, 21. Bernhard Guttenbacher, 22. Cornelia Gärtner, Ersatz: 23. Jürgen Noe, 24. Lilo Kneer.

Otterstadt: 1.-3. Eckhard Sans, 4.-6. Harald Endres, 7.-9. Michaela Urban, 10.-11. Nico Urban, 12.-13. Simone Knoll, 14.-15. Martin Digel, 16.-17. Martina Sans, 18. Alfred Brechensbauer, Ersatz: 19. Andreas Urban, 20. Hannes Knoll.

Außerdem hat die grüne kommunale Liste Waldsee-Otterstadt einen neuen Vorstand gewählt: Erster Vorsitzender: Helmut Klauß, Stellvertreter: Alfred Brechensbauer, Schriftführer: Manfred Urban, Kassier: Armin Raquet.

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