Altrip Waldferienwoche: Saftkugler und neue Freunde treffen

Draußen lässt sich so viel machen und erleben! „Das haben die Kinder sicher schnell gelernt, und sie sind ein tolles Team geword
Draußen lässt sich so viel machen und erleben! »Das haben die Kinder sicher schnell gelernt, und sie sind ein tolles Team geworden«, sagt Förster Volker Westermann.

Wer weiß schon, was ein Saftkugler ist? Die Kinder, die bei der Waldferienwoche in Altrip dabei waren, können jedenfalls mitreden, wenn es um das vielfüßige Tierchen geht.

Man musste schon ein bisschen Glück haben, um einen Platz bei der Waldferienwoche zu ergattern, die in der ersten Ferienwoche unter der Leitung der Waldpädagoginnen Barbara Vogel und Sonja Gard im Altriper Wald stattgefunden hat. Kooperationspartner waren die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die Rucksackschule des Forstamts Pfälzer Rheinauen. „Innerhalb eines Tages waren alle Plätze ausgebucht“, berichtet Volker Westermann, der als Bildungsförster des Forstamts ebenfalls mit den Kindern unterwegs war. „Wir waren auf Insektensafari“, berichtet er. „An einem echten Regentag. Ich dachte erst, wir finden nichts, aber die Kinder waren mit Feuereifer dabei.“

Schmetterlinge gab es keine zu sehen. Dafür eben besagten Saftkugler, dazu jede Menge Schnecken, Kellerasseln und den mit dem Hirschkäfer verwandten Rehschröter. Tiere gibt’s, das glaubt man gar nicht. Der Förster lacht. „Ja, da haben die Kinder einen schönen Wissensschatz gesammelt.“

Der Wald entschleunigt

Die beiden Waldpädagoginnen und er waren einmal mehr erstaunt, wie wenig den Kindern das Schmuddelwetter ausgemacht hat und sie sich mit viel guter Laune in der Natur bewegt haben: auf der Wiese Heuschrecken fangen, am Rhein Steine sammeln, Schnecken einen Garten bauen. „Eine Woche draußen und im Wald, das entschleunigt. Da geht es Kinder nicht anders als Erwachsenen. Das tut einfach jedem unheimlich gut“, meint Westermann.

Toll sei auch zu beobachten gewesen, wie aus den Kindern, die sich vorher oft nicht gekannt hatten, innerhalb einer Woche, ein eingespieltes Team wurde. „Die Begeisterung der Kinder begeistert mich immer wieder“, sagt der Förster. „Und mit welchem Appetit es an die Rostigen Ritter ging!“ Klar, Walderkundung macht Hunger. Und die Waldpädagoginnen haben nicht nur für Spiel und Spaß, sondern auch für ein Essen im Wald gesorgt. Selbst dabei hat der Regen nur wenig gestört. „Gestört hat vielleicht nur eins“, sagt Westermann und lacht. „Dass man schon um 16 Uhr wieder von den Eltern abgeholt wurde.“

x