Speyer Bangen um Zukunft der Gemeindeschwestern plus

Gemeindeschwestern plus (von links): Alexandra Mally und Heidemarie Gangkofner.
Gemeindeschwestern plus (von links): Alexandra Mally und Heidemarie Gangkofner.

Das Land hat die Absicht, das Projekt Gemeindeschwester plus über das Jahresende 2024 hinaus fortzuführen und weiter auszubauen. Das hat Georg Lehnen-Schwarzer, Leiter des städtischen Sozialbereichs, dem Sozialausschuss mitgeteilt. Die Stellen der beiden Speyerer Gemeindeschwestern plus indes sind befristet.

Die Weiterfinanzierung von 1,5 der zwei Stellen hat das Land demnach in Aussicht gestellt. Bewilligt seien die Gemeindeschwestern plus zunächst bis zum 31. Dezember 2024, berichtete Lehnen-Schwarzer. Die Lücke von zweimal 0,25 Stellenanteilen bis zur Vollzeitstelle werde momentan aus Mitteln der Bürgerhospitalstiftung finanziert, wies er auf einen „kleinen Unsicherheitsfaktor“ hin, über den noch entschieden werden müsse.

Das kostenlose Angebot für Senioren, die nicht auf Pflege angewiesen sind, jedoch Unterstützung und Beratung benötigen, hat sich nach eineinhalb Jahren etabliert. Die Gemeindeschwester plus Alexandra Mally ist für Speyer-West und -Nord zuständig, Heidi Gangkofner betreut Senioren in Speyer-Süd und -Mitte. Sie tragen seit 1. Januar 2023 dazu bei, die Selbständigkeit älterer Speyerer zu erhalten und ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Ziel: Bedarfe und Risiken frühzeitig zu erkennen.

Arbeitssuchend gemeldet

Derzeit ist die berufliche Zukunft der Speyerer Gemeindeschwestern plus nicht gesichert. Der aktuelle Vertrag läuft Ende Juni aus mit der Verlängerungsoption bis zum 30. Juni 2025. Nach Informationen der Fraktion Unabhängig für Speyer (UfS), die kritisch nachfragte, hat sich eine der beiden Stelleninhaberinnen wegen fehlender Planungssicherheit bereits vorsorglich arbeitssuchend gemeldet.

Den UfS-Ergänzungsantrag an den Sozialausschuss, zu beschließen, die Stellenanteile der Gemeindeschwestern plus von je 0,75 Vollzeitstellen nach Ablauf der Landesförderung unbefristet in den städtischen Stellenplan aufzunehmen, nahm Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) „aus rechtlichen Gründen“ nicht an. Der Tagesordnungspunkt „Weiterführung des Landesprogramms Gemeindeschwester plus“ sei eine Information der Verwaltung, für die Beschluss-Anträge nicht zulässig seien, so Kabs.

Lob für Arbeit

„Alle schätzen die Arbeit der Gemeindeschwestern plus sehr“, betonte sie. „Positionen müssen in erster Linie gesichert werden, nicht die, die sie besetzen“, so die Bürgermeisterin.

x