Speyer Feuerbachpark: Geschnittene Hecke kehrt zurück

Feuerbachpark im Speyerer Süden: Der Spielplatz im unteren, südlichen Bereich soll größer werden.
Feuerbachpark im Speyerer Süden: Der Spielplatz im unteren, südlichen Bereich soll größer werden.

Der Feuerbachpark soll aufgewertet werden. Inzwischen steht ein Plan für das wichtige Projekt innerhalb des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt Speyer-Süd“. Er berücksichtigt laut Stadt die Wünsche vieler kleiner und großer Speyerer.

„Lochacker“ hieß der Feuerbachpark noch in ihrer Kindheit, erinnert sich Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann (Grüne). „Gut, dass er umbenannt wurde.“ Die Menschen sollten sich darin wohlfühlen. Das gehe bereits bei den Jüngsten los, weshalb 130 Kinder aus Kindergärten und Grundschulen befragt worden seien. Sabrina Albers, städtische Mitarbeiterin für Bürgerbeteiligung, stellte als Ergebnis daraus unter anderem vor: „Kinder mögen keinen Müll, keinen Dreck, keine Zigaretten im Park.“

Robin Nolasco, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bauwesen, berichtete über Begehungen des Feuerbach- und des Melchior-Hess-Parks mit 70 Teilnehmern im September. Es sei darum gegangen, „zu analysieren, Visionen und Ideen zu entwickeln“. Auch Behindertenvertreter und der Seniorenbeirat seien befragt worden. Mehr als 100 Menschen hätten sich mit Ideen beteiligt. Entstanden sei die Vision einer Ruhe- und einer Aktivitätszone, möglichst barrierefrei. Der Park soll von allen Generationen genutzt werden können. Bezüglich Artenvielfalt will man „Monokulturen vermeiden“, dafür einen Gemüsegarten und eine Wildblumenwiese anlegen. Mülleimer und Hundekot-Behälter sollen zur Sauberkeit beitragen.

Mitte wird freigehalten

„Nicht zu viele neue Elemente“ sollen hinzukommen, betonte Nolasco. Die Mitte des Parks werde freigehalten. Die in die Jahre gekommene Begrünung am Rand werde weiterentwickelt. Am südlichen Eingang sollten neue Rampen die Barrierefreiheit verbessern. Die Stadt als Bauherrin könne im Feuerbachpark nicht alle Ideen umsetzen, aber mit „weit über einer Million Euro“ dennoch für eine deutliche Aufwertung sorgen. Der Fachbereichsleiter sagte zu, danach mit den Anwohnern im Gespräch zu bleiben, um bei Bedarf „nachzujustieren“.

Landschaftsarchitekt Bernd Hofmann (Limburgerhof) erläuterte bei einer Bürgerversammlung im Hohenfeldschen Haus die Ideen anhand von ausgehängten Plänen. Der nördliche Parkteil solle „geöffnet und lose aufgelockert“, die Statue von Namensgeber Anselm Feuerbach „in Blickbeziehung integriert“ werden. 30 Schatten spendende und klimaresistente neue Bäume würden gepflanzt, etwa „viele Großbäume auf die Mittelachse“ und der beliebte Wacholder. Der Spielplatz werde „deutlich größer“ und für Beschattung mit Platanen bepflanzt. Die Tischtennis- und Basketball-Bereiche würden „erneuert, neu angeordnet und mit Bäumen umstellt“.

Denkmalschutz spricht mit

Der Ruhebereich soll naturnäher werden. Angekündigt wurden Obstbäume, eine Blühwiese und ein Gemeinschaftsgarten. Die Sitzmöglichkeiten sollten sich wegen der Denkmalpflege „sehr nahe am Bestand halten“. Rampen und Zwischenpodeste würden ausgebaut, „Treppen komplett erneuert“, die Treppen und die Mittelachse beleuchtet. Fahrradständer seien an den Eingängen geplant. „Fotos von früher“ gäben die neue Randbepflanzung vor: „Die geschnittene Hecke wird reaktiviert“, so Hofmann. Das mache den Park einsehbar und sorge doch für Geborgenheit.

Landschaftsarchitektin Anika Wiemers zeigte sich erfreut, drei besonders beliebte Wünsche der Kinder für den Spielplatz umsetzen zu können: Klettern, Wasser, Inklusion. Es wird demnach einen Rollstuhl-tauglichen „Matschtisch im Wasserspielbereich“ geben, außerdem eine „Kletterlandschaft“, eine in den Hang integrierte Rutsche und eine neue Schaukel – alles im Schatten. Es solle so wenig wie möglich asphaltiert werden. Zu 100 Prozent gehe das aber nicht, damit Pflegefahrzeuge fahren könnten.

Prägen den Park: die Platanen.
Prägen den Park: die Platanen.
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