Zur Sache Moschee-Gemeinde äußert sich öffentlich nicht zum Krieg

Gemeindevorsitzender der Speyerer Fatih-Moschee: Faruk Sayiner.
Gemeindevorsitzender der Speyerer Fatih-Moschee: Faruk Sayiner.

Was sagen die Speyerer Muslime zum aktuellen Krieg im Nahen Osten? Öffentlich nichts, so Faruk Sayiner, Gemeindevorsitzender der Speyerer Fatih-Moschee, auf Anfrage. Er könne und wolle sich nicht dazu äußern. „Ohne Absprache mit der Ditib sagen wir nichts“, erklärt er. Die Ditib ist die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ mit Sitz in Köln und untersteht dem staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei und dem Staatspräsidenten.

Abgesehen von der grundsätzlichen Entscheidung der Ditib, nach der der Moschee-Vorstand keine Stellungnahme zum Konflikt im Gazastreifen abgeben dürfe, sei die religiöse Ausrichtung der Gemeinde zentral und nicht die Politik, betont Sayiner. „Jedes Gemeindemitglied hat seine eigene Meinung zum Geschehen im Nahen Osten“, berichtet er. Es sei nicht seine Aufgabe als Vorsitzender, Diskussionen über Politik zu führen. Weder seine Position zu den Ereignissen noch die des Imams oder der Gemeinde würden in der Moschee thematisiert. „Auch nicht beim Freitagsgebet.“

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