Speyer „Speyer erblüht“: Wettbewerb soll zur Artenvielfalt beitragen

bls

Am Mittwoch ist der Artenvielfalt-Wettbewerb „Speyer erblüht“ eröffnet worden. An der Villa Ecarius wurde dafür in einer Pflanzaktion ein neuer Grünstreifen voller heimischer Wildpflanzen angelegt. Internationale Speyerer waren dabei.

Trotz der kühlen Temperaturen und des Nieselregens waren rund 25 Helfer bei der Aktion dabei. Hier fiel der Startschuss für den Fotowettbewerb „Speyer erblüht“, bei dem interessierte Bürger Schnappschüsse ihrer blühenden Oasen zu Hause an die Stadtbibliothek Speyer senden können.

Mitorganisatorin Sandra Gehrlein vom städtischen Nachhaltigkeitsmanagement will mit der Aktion, die Teil der bundesweiten Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ ist, verdeutlichen, wie jeder Einzelne zu mehr Artenvielfalt beitragen kann: „Selbst kleine blühende Flächen im eigenen Garten, Balkonbeete oder Insektenkästen können bereits einen großen Unterschied machen.“ Das gelte auch für die öffentliche Saatgutbibliothek in der Villa Ecarius. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) betonte die Rolle von Begrünung und Flächenentsiegelung: „Wir müssen den Balanceakt zwischen baulicher Weiterentwicklung, insbesondere im Wohnungsbau, und einer verbesserten Flächennutzung schaffen.“

Integrationskurs-Teilnehmer dabei

Teilnehmer eines Integrationskurses der Volkshochschule unterstützten nach einer kurzen Einführung die Pflanzaktion. Unter den Teilnehmenden war auch Bianca Focsa. Die Rumänin, die seit 2010 in Deutschland lebt, entschied sich im vergangenen Jahr, den Kurs zu besuchen, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Sie betonte: „Mir machen die Aktion und auch der Kurs großen Spaß.“ Sprache und Integration seien „der Schlüssel zu unserer Zukunft“.

Sliman Barshin, ein weiterer Kursteilnehmer, stieß ins selbe Horn: „Es ist eine Freude, heute hier zu sein und dazu beizutragen, ein Stück Natur zu bewahren. Außerdem ist es großartig, sich mit allen Leuten vor Ort auszutauschen.“ Er warte derzeit auf die Anerkennung seiner syrischen Lokführer-Ausbildung, damit er in Deutschland als Lokführer-Assistent arbeiten könne, berichtete er. „Das ganze Verfahren dauert sehr lange, daher habe ich mich entschieden, meine Deutschkenntnisse zu verbessern, um dann so schnell wie möglich wieder arbeiten zu können.“ Mitte Mai stehe die Sprachprüfung an.

Mitmachen

Bis 30. August können Bürger Fotos der Artenvielfalt bei sich zu Hause einsenden und Preise gewinnen: E-Mail albert-schmid@stadt-speyer.de oder per Mail an die Stadtbibliothek.

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