Speyer „Stift“: Vorauswahl für Zukunft des früheren Krankenhauses

In der Pandemie als Impfzentrum genutzt: Blick in das Innere des früheren Stiftungskrankenhauses.
In der Pandemie als Impfzentrum genutzt: Blick in das Innere des früheren Stiftungskrankenhauses.

Bildung und Kultur, Mehrgenerationen-Leben, Bürgerservice: Das sind dem beauftragten Darmstädter Büro Rittmansperger zufolge drei Möglichkeiten der künftigen Nutzung des früheren Stiftungskrankenhauses. Die Stadt sieht darin eine Vorauswahl.

Das Gebäude wird seit Jahren nicht mehr als Krankenhaus genutzt. In einem Planungs- und Beteiligungsprozess geht es darum, wer künftig ein erneuertes „Stift“ oder einen Neubau nutzen darf. Derzeit wird die Immobilie übergangsweise für Büroräume und Flüchtlingswohnungen genutzt.

In Zukunft soll nach dem Willen einer Lenkungsgruppe aus Stadt-, Stadtwerke und Architektenvertretern ein inklusives Wohnquartier mit sozialem Begegnungscharakter entwickelt werden. „Das Haus ist groß genug zum Wohnen“, erklärten Vertreter des Büros dem Bauausschuss. Zudem könnten ein Jugendcafé Platz finden, Verwaltungsbüros mit hoher Besucherfrequenz einziehen sowie Beratungs- und Begegnungsräume eingerichtet werden. Die drei Varianten sollen weiter ausgearbeitet werden und im nächsten Jahr als Konzept vorgelegt werden. Vorab ist ein Expertengespräch unter anderem mit Senioren- und Jugendvertretern sowie ausgelosten Anwohnern geplant.

„Nutzungen sind möglich, wenn das Stift weiterhin im Besitz der Waisenhausstiftung bleibt“, erklärte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Die Entscheidung, ob die Stadt das Areal kauft, soll im Herbst fallen. Zuvor werden noch finanzielle Fragen geklärt, etwa ob möglicherweise eine Schenkungssteuer anfällt. Nach Ansicht von Inge Trageser-Glaser (SPD) wären die Flächen im „Stift“ besser für Angebote wie in Speyer fehlende Tagespflegeplätze geeignet.

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