Speyer Vogelzählung: Nabu ruft zur „Stunde der Wintervögel“
„Die mit der Aktion gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen uns dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen“, erläutert Olaf Strub, Landesgeschäftsführer des Nabu. Aber die Naturschützer erhoffen sich auch Erkenntnisse über Wintergäste, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa nach Deutschland gekommen sind, zu gewinnen. Darunter seien Erlenzeisige, Bergfinken und Seidenschwänze. Der heftige Wintereinbruch Ende November habe den Vögeln nicht geschadet, versichern die Naturschützer. Die Tiere kämen mit Minusgraden gut zurecht. „Ein langanhaltender Temperatursturz mit viel Schnee wäre eher am Ende des Winters kritisch, wenn die Energiereserven der Vögel und das natürliche Futterangebot schon weitgehend aufgebraucht sind“, so Strub. Willkommene Energiequellen für viele Vogelarten seien Sonnenblumenkerne und Samenmischungen sowie Fettfutter.
Einen Vogel haben die Vogelkundler im vergangenen Jahr besonders häufig gesehen: In Rheinland-Pfalz wie auch bundesweit habe der Haussperling bei der letzten Vogelzählung seinen Platz an der Spitze als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten verteidigt. Dahinter folgen – ebenfalls wie 2022 – Kohlmeise und Blaumeise. Vergangenes Jahr beteiligten sich nach Auskunft des Nabu rund 4700 Menschen aus Rheinland-Pfalz an der Vogelzählung. Bundesweit waren es demnach fast 100.000.
Information
Wer mitmachen will, kann seine Beobachtungen im Netz unter www.stundederwintervoegel.de und mit der App „Nabu Vogelwelt“ bis Montag, 15. Januar, eintragen. Zudem ist eine telefonische Meldung am 6. und 7. Januar kostenlos unter 0800 1157115 möglich. Die Nachwuchsorganisation Naju lädt unterdessen ab Montag, 8., bis Freitag, 12. Januar, zur „Schulstunde der Wintervögel“ ein. Infos unter www.naju.de/sdw.