WORMS Laser und „Zauberpflaster“

Beim Kinderarzt: Ein kleiner Junge wird mit Ultraschall am Bauch untersucht.
Beim Kinderarzt: Ein kleiner Junge wird mit Ultraschall am Bauch untersucht.

Zwei Neuheiten für ganz unterschiedliche Patienten gibt es im Wormser Klinikum: Laserlicht soll besonders schonende Operationen bei gutartig vergrößerter Prostata ermöglichen. Darüber hinaus gibt es seit Kurzem eine kinderchirurgische Sprechstunde.

Mit nach Worms gebracht hat das neue minimal-invasive Verfahren zur Prostatabehandlung der neue Chefarzt der Urologie, Axel Häcker. Er bezeichnet die Entfernung gutartiger Vergrößerungen mithilfe eines Lasers als eines seiner „Steckenpferde“ und hat sie nach Angaben des Klinikums schon mehr als 2000 Mal durchgeführt.

Der medizinische Fachbegriff für diese Methode ist Laser-Enukleation. Ziel sei es dabei, überschüssiges Gewebe aus der Prostata zu entfernen, das die Harnwege blockiert. Das Laserlicht durchtrenne das Gewebe präzise und verschließe durch die entstehende Hitze die Blutgefäße. „Dies ermöglicht eine schnellere Genesung und weniger Beschwerden für den Patienten im Vergleich zu traditionellen chirurgischen Methoden“, erklärt Häcker. Ein spezielles Instrument ermögliche es schließlich, das entfernte Gewebe durch Blase und Harnröhre aus dem Körper zu saugen.

Angebot für junge Patienten

Speziell an junge Patienten richtet sich das Klinikum mit einer kinderchirurgischen Sprechstunde immer donnerstags, 13 bis 16 Uhr. Üblicherweise überweist der betreuende Kinderarzt dorthin, eine direkte Vorstellung sei indes ebenfalls möglich, heißt es.

„Wir wissen, dass der Gedanke an einen Arztbesuch für Kinder beängstigend sein kann. Daher legen wir großen Wert darauf, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, in der sich vom Neugeborenen bis Jugendlichen alle wohlfühlen“, sagt Kinderchirurgin Alica Deiß. Aus ihrer Sicht gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, um den besonderen Patienten Behandlungen oder Untersuchungen so angenehm wie möglich zu machen. Dazu zählten „Zauberpflaster“, nasale Sedierungen und Lachgas ebenso wie Fäden, die sich nach einer gewissen Zeit von alleine auflösen, oder Hautkleber anstelle einer Naht sowie Pflasterlöser. „Babys können bei Blutentnahmen oder Verbandswechseln von Verbrühungen gestillt werden, weil dies nachweislich schmerzlindernd wirkt. Zusätzlich achten wir auf eine adäquate Schmerzmittelgabe und keine langen Nüchternzeiten vor und nach Operationen“, ergänzt Deiß.

Kontakt

Anmeldung zur kinderchirurgischen Sprechstunde unter der Telefonnummer 06241 5013102.

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