Zweibrücken Larissa Bieß gelingt Doppelsieg

91-96897941.jpg

Zweibrücken. Die schönen und die tragischen Seiten des Rennsports erlebten gestern die Zuschauer beim Zweibrücker Frühjahrsrenntag auf der Rennwiese. Auf der einen Seite standen die Erfolge und Platzierungen der Einheimischen, auf der anderen Seite zwei schwere Stürze im abschließenden Jagdrennen.

Die Bilanz der Zweibrücker Trainer und Besitzer ist ordentlich. Der Bottenbacher Christian Peterschmitt feierte mit Tango Libre einen überlegenen Sieg im Preis des Präsidiums, musste sich mit Mantano im Sieglosen-Rennen um den Preis der Versicherungskammer Bayern aber geschlagen geben. Shoja aus dem Quartier von Christian von der Recke bot auf der Zielgeraden des 2400 Meter langen Rennens ein starkes Finish und verwies Mantano auf Rang zwei. „Bei Tango Libre weiß man nie. Er kann das eigentlich, aber es muss vom Kopf her stimmen“, charakterisierte Siegreiterin Larissa Bieß den fünfjährigen Wallach. Sie kennt ihn, weil sie mit ihm die Trainingsarbeit für Peterschmitt reitet. Gestern hatte sie viel Arbeit damit, den Dunkelbraunen einzubremsen. „Ich hatte schon Angst, dass er zu schnell ist“, räumte sie ein. Das Einbremsen gelang ihr, am Ende hatte sie 13 Längen Vorsprung auf die Konkurrenz. Kurt Kaspers (Althornbach) Angel Danon wurde im Preis der Sparkasse Südwestpfalz ebenfalls Zweiter, er musste sich dem favorisierten Ice Club aus dem Haßlocher Stall von Sarah Hellier geschlagen geben. Im Sattel von Ice Club saß wie später bei Tango Libre Larissa Bieß. „Ich hatte auf Ice Club gehofft, wusste nicht, wie stark das Von-der-Recke-Pferd ist“, bemerkte sie und freute sich über ihren Erfolg. Ebenfalls Zweite wurde Avanta Directa von Heinz Förch (Zweibrücken) unter Eva Herresthal, die lange das Tempo im 1800-Meter-Rennen um den Preis der Versicherungskammer Bayern bestimmte. Doch Fabian Xaver Weißmeier nutzte mit Smart Shuffle den richtigen Moment und zog vorbei. Bis zum tragischen Ende des Jagdrennens, als der führende Just New so schwer stürzte, dass er eingeschläfert werden musste, war es ein guter Renntag. Trotz der geringen Starterzahlen entwickelten sich überwiegend spannende Rennen, in denen es die eine oder andere Überraschung gab. Zuversichtlich stimmte die Verantwortlichen schon vor dem Start des ersten Rennens das sonnige Frühlingswetter. So war auf das Publikum Verlass, mehr als 3000 Zuschauer kamen gestern zur Rennwiese und verfolgten zumindest einige Rennen. Dass der Rennverein ein schwieriges Jahr 2016 hinter sich hat und die Situation im laufenden Jahr nicht einfach ist, betonte Präsident Hans-Otto Streuber. Nach einem nur durchschnittlichen Frühjahrsrenntag 2016 folgte die wetterbedingte Absage des Sommerrenntags und der wirtschaftlich unbefriedigende Nachholrenntag. Das führte dazu, dass der Verein „eine Delle hinnehmen musste“. Der Rennverein stehe auf soliden Füßen, „das wirft uns nicht um“, bemerkte Streuber. Er verdeutlichte aber, dass es dringend notwendig sei, neue Sponsoren für die Rennen zu gewinnen. „Wir wollen ja nicht, dass die Rennen eingestellt werden müssen, weil sie nicht finanzierbar sind“, sagte er. Weil der Verein vorsichtig kalkuliert, wird jetzt Bilanz gezogen. Dann fällt die Entscheidung, ob der Sommerrenntag am 16. Juli gestemmt werden kann. Gestern sorgten der Umsatz von 53 770 Euro am Toto und die große Nachfrage an den Verpflegungsständen dafür, dass die Verantwortlichen von einem ordentlichen Renntag sprachen. überregionaler sport

91-96897942.jpg
x