RHEINPFALZ-Sommerredaktion Sandra Cleemanns Herz schlägt für Zweibrücken

Citymanagerin Petra Stricker (links) und die Gemeinsamhandel-Vorsitzende Sandra Cleemann.
Citymanagerin Petra Stricker (links) und die Gemeinsamhandel-Vorsitzende Sandra Cleemann.

Seit März ist Sandra Cleemann Vorsitzende des Gemeinsamhandels Zweibrücken. Ihre erste Bilanz fällt positiv aus. Und sie freut sich riesig auf einen Termin im September.

„Ich weiß jetzt, wem die Stromverteilerkästen gehören und wie man an die Wasseranschlüsse rankommt.“ Sandra Cleemann hat Wissen wie vielleicht wenige in Zweibrücken und nutzt es. Nicht erst seit März, seit die 46 Jahre alte Spielwarenhändlerin im väterlichen Unternehmen Erste Vorsitzende des Gemeinsamhandels Zweibrücken ist, der Vereinigung von Einzelhändlern, Gastronomen, Dienstleistern und anderer Gewerbetreibender. Schließlich war sie zuvor schon Zweite Vorsitzende und damit handfeste Mitgestalterin vieler Veranstaltungen, von Flohmärkten, Thementagen bis zum Dinner in Weiß. Wo es gerade darauf ankommt zu wissen, wie man schnell an Wasser und Strom kommt und wo der Toilettenwagen am günstigsten zu positionieren ist. Zu schade darf man sich für nichts sein. Gerade jetzt, wo sie zur Ersten Vorsitzenden gewählt ist, schauen manche noch genauer hin. „Ich hatte und habe größten Respekt vor der Aufgabe. Und bin dankbar, so viele wohlwollende Helfende gefunden zu haben. Im Verein, aber auch außerhalb.“ Eine kleine, aber eine gute Zwischenbilanz, die sie in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion ziehen kann.

Gut 60 Mitglieder hat der Gemeinsamhandel. Klar, es dürfen mehr sein, und Cleemann will auch jede Gelegenheit nutzen, um einzuladen. Kommende Woche etwa bei einer Veranstaltung des Stadtmarketings, die City-Managerin Petra Stricker organisiert. „Mit der Veranstaltung ,Zusammenwirken’ nehmen wir einen alten Faden wieder auf. Da kommen Akteure zusammen, die eben im Sinne eines Stadtlebens das wollen, was der Name besagt“, erklärt Petra Stricker. Durch Corona habe die Kommunikation, das Wissen, was läuft, gelitten. Jetzt, da persönlicher Austausch, die direkte Ansprache, wieder besser möglich ist, soll neue Kraft entfaltet werden. Gemeinsam. „Wir arbeiten wieder Hand in Hand, in beinahe blindem Verständnis“, lobt Sandra Cleemann die Zusammenarbeit mit der Citymanagerin, die seit sieben Jahren wirkt.

Verkaufsoffener im September wird der „Knüller“

Gemeinsam, Verein und Citymanagerin, heckt man neue Dinge aus. „Beispielsweise haben wir uns die Flohmärkte vorgenommen. Wir wollen sie attraktiver machen“, sagt Petra Stricker. Der nächste Verkaufsoffene Sonntag – der Gemeinsamhandel ist Veranstalter – werde ein „Knüller“, dessen sind sich Sandra Cleemann und Petra Sticker absolut sicher. Der Verkaufsoffene am 11. September ist eingebettet in die bundesweite Aktion „Heimat shoppen“, bei der Händler mit besonderen Aktionen für den Vor-Ort-Einkauf werben. Hinzu kommen als Magneten das Oldtimer-Treffen und das diesmal besonders große Wochenende des Pferdesports mit Rennen auf der Rennwiese und Turnieren im Landgestüt.

Viel und unterschiedliches Zielpublikum wird unterwegs sein, die Stadt pulsieren. So mag es Sandra Cleemann, die sagt: „Mein Herz schlägt für die Stadt.“ Sie hat nicht immer in Zweibrücken gelebt, ihre Lehrzeit etwa in der Vorderpfalz verbracht. Aber es war dann „Heemweh“, nein: „Heemfreude“, die sie unwiderstehlich zurückzog. Bei ihrem Mann Steffen und auch den beiden Kindern, zwölf und 17 Jahre alt, verspürt sie unbedingten Rückhalt. Auch für ihr (geringfügig vergütetes) Ehrenamt. In der Corona-Hochphase, als Handel und Gastronomie litten, hat sie selbst auf die wenigen Euro verzichtet. Weil ihr die gemeinsame Sache, der Gemeinsamhandel, eben Herzenssache ist. Und für den sie noch viel mehr Gewerbetreibende und Mitstreiter begeistern will. Gelegenheit zum einfachen Kennenlernen besteht etwa am 16. September. An diesem Freitag, ab 17.30 Uhr, feiern die „Gemeinsamhändler“ ganz zwanglos in der Fußgängerzone. Sich, neue Freunde und gute Ideen.

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