Zweibrücken SPD will alleinige stärkste Fraktion im nächsten Stadtrat werden

Stéphane Moulin (rechts) und Rebecca Wendel führen die Zweibrücker SPD in den Stadtratswahlkampf. Landtagsmitglied Alexander Fuh
Stéphane Moulin (rechts) und Rebecca Wendel führen die Zweibrücker SPD in den Stadtratswahlkampf. Landtagsmitglied Alexander Fuhr (Mitte) nahm als Gast an der Wahlversammlung teil.

Der amtierende Fraktionschef Stéphane Moulin ist erneut Spitzenkandidat der Zweibrücker SPD zur Stadtratswahl am 9. Juni 2024.

Am Donnerstagabend erstellte die Partei ihre Bewerberliste auf einer Wahlversammlung in der Festhalle. „Unter den ersten 20 Listenplätzen finden sich sechs Kandidaten, die noch im Juso-Alter sind“, sprach Moulin von einer gut gemischten Truppe mit Bewerbern aus allen Stadtteilen und Vororten. Zwar wird die SPD bei der Kommunalwahl gewiss nicht alle 40 Sitze erobern, die der Zweibrücker Stadtrat umfasst. Gleichwohl erstellte die Partei ein Kandidaten-Tableau, das 41 Personen enthält. So will man sicherstellen, dass am Wahltag auf jeden Fall eine Liste mit 40 Namen auf dem Zettel steht. Auch dann, wenn bis dahin einer der Bewerber ausfallen oder plötzlich wegziehen würde.

Der derzeitige und designierte künftige Stadtratsfraktionschef Stéphane Moulin blickte auf die jetzt endende Stadtratsperiode zurück. „Nach der Wahl 2019 ist die Besetzung des Stadtvorstands für die SPD nicht gut gelaufen“, gab er für den nächsten Urnengang das Ziel aus, „am besten zwei, drei Sitze im Stadtrat mehr zu besetzen. Damit wir wieder alleinige stärkste Fraktion sind – so stark, dass ohne uns nichts geht.“ Aktuell hat die SPD im Rat elf der 40 Sitze inne – so viele wie die CDU.

Hauptbahnhof wieder „Stolzobjekt“

Von Anfang an, sagte Oberbürgermeister Marold Wosnitza, war die bisherige Ratsperiode von Krisen geprägt – von Corona über den Flüchtlingszuzug bis hin zu den Kriegen, in deren Zuge man eine Gasmangellage habe abwenden können. In Zweibrücken sei der einst vernachlässigte Hauptbahnhof wieder „Stolzobjekt“ geworden, seit „unser Genosse Jörg Eschmann die Gewobau auf ihre Kernaufgaben zum Wohle der Menschen zurückgeführt hat“. Zudem werde der neue Rosengarten-Bahnhalt „unfassbar gut angenommen“. Und nachdem Zweibrücken über lange Zeit ein weißer Fleck auf der Glasfaser-Landkarte gewesen sei, werde in der Stadt jetzt von gleich drei Firmen flächendeckend das schnelle Internet installiert.

Noch mehr wolle die SPD die Jugend an der Stadtpolitik teilhaben lassen. Dass das gut funktionieren könne, zeigt sich laut Stéphane Moulin an der regen Beteiligung junger Leute an den Workshops zur Ausgestaltung des geplanten Skateboard-Parks am Kleinen Exe.

Wählerstimme nicht für „Denkzettel“ vergeuden

Moulin betonte, wie wichtig es sei, dass auch der nächste Stadtrat mit engagierten Leuten besetzt werde, „die etwas zu sagen haben, persönliche Kompetenz einbringen und wissen, was sie reden“. Denn nur mit solchen Politikern kämen die Stadt und die Bürger voran. Werde die Wählerstimme aber kurzsichtig für einen vermeintlichen „Denkzettel“ an Populisten vergeudet, sei der Allgemeinheit damit nicht gedient.

Der Zweibrücker CDU, die dieser Tage öffentlichkeitswirksame, aber falsche Befürchtungen um den Verbleib des Finanzamt-Servicebüros bekundet habe, gab Moulin den Seitenhieb mit, dass jeder sich fragen sollte, „ob Fake News die Basis für einen Wahlkampf sein können“.

Ihr kommunalpolitisches Parteiprogramm für die Jahre von 2024 bis 2029 will die Zweibrücker SPD auf einem Programmparteitag im Frühjahr beschließen.

Info

SPD-Kandidatenliste für den Stadtrat (alle Listenplätze 1 bis 41): Stéphane Moulin, Rebecca Wendel, Klaus Fuhrmann, Pervin Taze, Thorsten Gries, Theresa Baumann, Frank Schmid, Anne Bauer, Bernd Henner, Sabrina Freyler, Walter Rimbrecht, Sarah Stark, Simon Nikolaus, Gundula Sutter, Kamiran Mohamad, Jörg Staude, Birgit Dawo, Florian Faust, Sascha Grimm, Amelie Rothhaar, Jörg Wagner, Günter Dahler, Maren Schmidt, Marcus Lippick, Gabriel Lenz, Carlos Pendon-Reyes, Hedi Danner, Horst Kircher, Gisela Schmidt, Willi Richter, Catharina Lippick-Amelung, Sabine Sebald, Fritz Presl, Anke Fuhrmann, Günter Mache, Wolfgang Schneider, Servet Metin, Liane Weidmann-Lichtel, Gerd Maurer, Elke Moulin, Dorothea Schneider.
Kandidatenvorschlag an die Pfalz-SPD für die Bezirkstagsliste: Marold Wosnitza

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