Zweibrücken SV 64 das bessere Löwenrudel

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Zweibrücken (sai). „Ich glaube, wir haben über die ganze Spielzeit gesehen verdient gewonnen. Aber wir haben uns das heute unnötig schwer gemacht, weil wir in beiden Hälften den Anfang verpennt haben“, meinte Tony Hennersdorf, Trainer der A-Jugend-Jungs des SV 64 Zweibrücken, nach dem umkämpften 34:31 (20:17)-Heimsieg in der Südstaffel der Bundesliga gegen die SG Kronau/Östringen.

„Es war ein ausgeglichenes Spiel, kämpferisch gut auf beiden Seiten“, befand Hennersdorfs Gegenüber Andre Bechtold in der Analyse. „Wir haben uns für unseren Kampf nicht belohnt, weil wir immer, wenn wir dran waren, individuelle Fehler in Angriff und Abwehr gemacht haben“, sagte der Trainer des Nachwuchses des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen. Zudem hatte man Verletztenprobleme und einige B-Jugendliche dabei. „Für die ist das in der Bundesliga noch schwierig“, so Bechtold. Sein Team begann mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung, teils sogar als 3:3-Variante, gut. Vor allem Niklas Bayer nutzte hier die Freiräume und hielt die SV 64-Löwen auf Tuchfühlung. Vorne lenkte Mittelmann Adam Soos die Kronauer umsichtig, setzte seine Nebenleute gut ein und war mit einem Schlagwurf und zwei verwandelten Siebenmetern erfolgreich. Nach einer Viertelstunde schälte sich ein leichtes Übergewicht zugunsten der Gäste heraus, Bechtolds Team führte mit 10:7 (14.). Hennersdorf brachte darauf Robin Egelhof im Rückraum. Der Linkshänder hatte zwar schon eine Drittliga-Partie zuvor in den Knochen, drehte aber das Spiel bis zur 20:17-Pausenführung mit sechs Treffen fast im Alleingang. Wichtig waren auch Bayers Tore in Unterzahl zum 12:12 und bei angezeigtem passivem Spiel zum 13:12. Nach der Pause hatte das SV-Team dann sichtlich Anlaufschwierigkeiten. Bis zur 45. Minute gelangen den Gastgebern gerade mal vier Tore. Was auch daran lag, dass nach der Pause Demsay Ebikeme im Tor der SG Kronau/Östringen seinem Vorgänger in der ersten Hälfte, Simon Gabrys, in nichts nachstand, und den SV-Spielern das Leben mit etlichen Paraden schwer machte. Gott sei Dank war in der zweiten Hälfte aus SV-Sicht vor allem der flinke Tobias Alt auf Zack, der zweimal aus dem Rückraum und zweimal per Gegenstoß erfolgreich war. „Tobias hat heute sicher sein bisher stärkstes A-Jugend-Spiel gemacht“, lobte Coach Hennersdorf die Vorstellung seines Rechtsaußen, der keinen Fehlversuch hatte. Die war nötig, denn beim 24:23 (41.) durch Soos waren erstmals wieder die Gäste in Führung. Doch der SV kämpfte sich zurück, ließ sich weder von Egelhofs vergebenem Strafwurf beim Stand von 26:26 (46.) noch seiner Roten Karte wegen Foulspiels zwei Minuten später nicht beirren. Vor allem Nils Wöschler, der zuvor ebenfalls bereits im Drittliga-Spiel der SV-Herren eingesetzt wurde, drehte jetzt auf: ein Gegenstoß, ein klasse Anspiel auf Philipp Mägel am Kreis, ein Sprungwurf-Treffer und ein erfolgreicher Strafwurf – beim 33:30 (59.) war der SV 64 wieder auf der Siegerstraße. Und dass, obwohl man die letzten eineinhalb Minuten in Unterzahl überstehen musste (Bayer saß für zwei Minuten auf der Bank) und Kronau/Östringen sein Heil da schon in einer offenen Manndeckung suchte. Fazit: Es war ein spannendes A-Jugend-Bundesliga-Spiel, das den rund 200 Zuschauern Spaß machte. Nur die schwache Leistung des Schiedsrichtergespanns Wiedenmann/Balagny, das keine durchgehende Linie fand, passte nicht recht dazu. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Berz, Becker (bei einem 7m) - Bayer (6), Nils Wöschler (7/2), Herrmann (3) - Alt (6), Dobrani - Bach (2) - Egelhof (7/1), von Lauppert, Mägel (2), Schwarzer (1) SG Kronau/Östringen: Gabrys, Ebikeme (ab 31.) - Pagliara (5), Soos (9/4), Hakic (3) - Kleinlagel (2), Ockert (2) - Zeller (2) - Braun (5), Kessler, Nasgowitz (2), Meyer (1) Spielfilm: 4:4 (8.), 7:10 (14.), 12:12 (20.)15:4 (24.), 20:17 (Halbzeit), 22:20 (34.), 23:23 (38.), 27:27 (49.), 29:27 (52.), 30, 29 (54.), 34:31 (60.) - Strafminuten: 10:10 - Rote Karte: Egelhof (49., grobes Foulspiel) - Siebenmeter: 5:3 - 4/4 - Beste Spieler: Bayer, Alt, Nils Wöschler - Soos, Paliara, Braun - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Wiedenmann/Balagny (Holler/Hübingen).

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