Zweibrücken Wie ein Schmorbrand im Auto trotz hohem Schaden für Freude sorgt

Während Hanan Al Obeidat auf den Abschleppdienst wartete, erfuhr sie viel Hilfsbereitschaft.
Während Hanan Al Obeidat auf den Abschleppdienst wartete, erfuhr sie viel Hilfsbereitschaft.

Glück im Unglück hatte am Sonntagnachmittag Hanan Al Obeidat aus Berus. Nach einem Schmorbrand im Motorraum ihres Seats musste sie auf der L465 zwischen der Abzweigung nach Hornbach und der Hengstbacher Mühle die Fahrt abbrechen. Doch dann erlebte sie Erfreuliches.

Mit Warndreieck auf der Fahrbahn und gelber Warnweste stand sie neben ihrem Auto und wartete auf den Abschleppwagen, als unser Fotograf vorbeikam und anhielt. „Sie sind der elfte Fahrer, der innerhalb einer halben Stunde angehalten hat, um zu helfen. Ich glaube, ich ziehe wieder hierher“, erzählte die Frau, die ihre Mutter in Peppenkum besucht hatte und dafür 90 Kilometer von ihrem Wohnort Berus im Nordsaarland, hergefahren war. Hanan Al Obeidat ist in Zweibrücken aufgewachsen und vor ein paar Jahren aus beruflichen Gründen nach Berus gezogen. „Dort sind die Leute nicht so nett wie hier“, lobt sie die Menschen in der Südwestpfalz. Der erste Autofahrer, der anhielt, war ihren Worten zufolge ein Mechatroniker. Er habe die Starterbatterie abgeklemmt, damit es unter der Motorhaube nicht weiter kokelt.

„Unheimlich nett“

Ihr unfreiwilliger Stopp auf der Landstraße fand kein gutes Ende. „Der Keilrippenriemen meines Diesels ist gerissen, das Auto hat einen Totalschaden und ich brauche ein neues Auto“, berichtet sie. Der ADAC habe sie abgeschleppt. Innerhalb einer Dreiviertelstunde Wartezeit hätten 14 Autofahrer angehalten, um zu helfen. Hanan Al Obeidat ist begeistert von der Hilfsbereitschaft. „Die Menschen sind unheimlich nett dort“, sagt sie und meint Zweibrücken und Umgebung. Trotz des kapitalen Motorschadens habe sie deshalb nur gute Erinnerungen an den Sonntag. „Das war wirklich surreal, so viele Hilfsangebote.“

x