Pfalz Coup: Eulen Ludwigshafen gewinnen bei den Rhein-Neckar Löwen

Die Eulen konnten am Mittwochabend gegen die Rhein-Neckar-Löwen einen Coup landen.  Foto: dpa
Die Eulen konnten am Mittwochabend gegen die Rhein-Neckar-Löwen einen Coup landen.

Faustdicke Überraschung in der SAP-Arena: Die Eulen Ludwigshafen gewannen am Mittwochabend bei den Rhein-Neckar Löwen 29:26 (15:11). Damit sind die Eulen noch nicht abgestiegen, da Gummersbach und Bietigheim verloren. Groß war der Jubel. Die Eulen boten ihr bestes Saisonspiel. Sie stellten eine herausragende Abwehr, fanden im Angriff immer wieder Lösungen. Mit jeder Minute wuchs das Selbstvertrauen des Außenseiters. Wenn das Schlusslicht am Sonntag, 9. Juni, 15 Uhr, die Partie gegen den TSV GWD Minden gewinnt – und sich die SG BBM Bietigheim und der VfL Gummersbach unentschieden trennen, bleiben die Eulen doch noch ein der Bundesliga. „Bei uns läuft momentan sehr viel zusammen. Meine Aufgabe ist es nun, die Mannschaft auf Minden vorzubereiten. Es ist noch eine Chance da“, meinte Trainer Benjamin Matschke.

Löwen verpatzen Heimausstand ihres Trainers



Auffälligster Spieler auf dem Feld war lange Eulen-Rückraumspieler Alexander Feld. Er trumpfte mächtig auf. „Wer die Eulen in den letzten eineinhalb Jahren mitverfolgt hat, weiß, dass wir niemals aufgeben. Wir haben dieses Spiel dominiert“, sagte Alexander Feld nach dem Spiel. Torhüter Matej Asanin hielt sagenhaft. Die Löwen probierten es schon nach zwölf Minuten mit dem siebten Feldspieler. Aber lange blieb der zweimalige Meister ratlos. Der in seiner Löwen-Premierensaison überragende Jannik Kohlbacher fehlte sehr, er hat sich eine Grippe zugezogen und war nicht dabei. Schon in der 37. Minute sah es nach einer faustdicken Überraschung aus. Da führten die Eulen 20:15. Dann stemmten sich die Löwen gegen die Niederlage, kamen bis auf ein Tor heran. 24:25 stand es in der 54. Minute. Aber die Gäste hielten dem Druck stand und feierten am Ende.

Abschied von Trainer Jacobsen



Damit verpatzten die Löwen-Spieler den Heimausstand von Trainer Nikolaj Jacobsen, der nach der Saison den Klub verlässt und nur noch die Nationalmannschaft von Dänemark trainiert. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, es gab viele sehr gute Dinge hier. Es war mir eine Ehre“, betonte der Coach, der sich auch beim Team um das Team bedankte. „Du bist nicht nur ein sensationeller Trainer, sondern auch ein sensationeller Mensch“, sagte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. Als die Löwen ein Banner mit seinem Namen unter das Hallendach zogen, kämpfte der Däne mit den Tränen. Den Sportlichen Leiter Oliver Roggisch bezeichnete er als einen Freund fürs Leben. Verabschiedet wurden nach der Partie auch noch die Spieler Gudjon Valur Sigurdsson (Paris St. Germain), Bogdan Radivojevic (Pick Szeged) und Vladan Lipovina.

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