Pfalz Handball: Löwen-Debakel in Gummersbach

Fünf Tore – aber auch Andy Schmid konnte die Löwen nicht vor der Blamage bewahren. Foto: P.I.X
Fünf Tore – aber auch Andy Schmid konnte die Löwen nicht vor der Blamage bewahren.

Mit dem Schlafbus ging’s für die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstagnacht von Gummersbach nach Nantes, wo am Samstag in der Champions League gespielt wird. In den 60 Minuten Bundesliga schienen die Löwen aber schon im Schlafwagen gesessen zu haben! Nach einer desolaten Vorstellung haben die Rhein-Neckar Löwen beim VfL Gummersbach mit 23:28 (11:13) verloren.

Böse Blamage



„Das war eine Blamage“, sagte Alexander Petersson nach dem Ende der bitteren 60 Handball-Minuten.
Nicht nur die Löwen-Fans konnten das Resultat nicht fassen, auch die Anhänger aus Bietigheim und von den Eulen Ludwigshafen waren geschockt. Schließlich sicherten sich die Gummersbacher gestern zwei nicht für möglich gehaltene „Bonus-Punkte“ im Kampf gegen den Abstieg. „Die haben mit 120 Prozent gekämpft und wir haben nur 80 Prozent gebracht“, gestand Petersson.

Am Samstag Kracher in Nantes



Die Hauptaufgabe bestand für die Löwen nicht darin, sich qualitativ gegen den Abstiegskandidaten aus dem Oberbergischen durchzusetzen. Es ging vielmehr darum, die Partie in der Champions League aus den Köpfen zu bekommen, die am Samstag auf Löwen wartet. Im Achtelfinal-Rückspiel beim HBC Nantes geht es an der Atlantikküste um den Einzug ins Viertelfinale, wozu der 34:32-Erfolg im Hinspiel alle Möglichkeiten eröffnet. Durch die katastrophale Vorstellung rückte der Kracher in der Königsklasse aber erst einmal in den Hintergrund.

Lichtleins Glanzlichter



Nach der Pause steigerten sich die Akteure der Oberbergischen gemeinsam mit ihren Fans in einen Rausch. Die Löwen wollten der Partie noch einmal eine Wende geben, schafften es aber nicht. Im Tor des VfL wuchs Carsten Lichtlein über sich hinaus und die Gummersbacher Rückraumspieler trafen nach Belieben. Acht Minuten vor dem Ende war die Partie nach dem 24:19 für den Außenseiter entschieden.

Jacobsen sauer und enttäuscht



„Es war ja klar, dass die Leistung der Löwen den Ausschlag geben würde, wie dieses Spiel endet“, sagte der neue VfL-Coach Torge Greve. Die Gummersbacher profitierten von der schwachen Vorstellung der Badener. „Wir haben auf eine sehr, sehr schlechten Niveau gespielt“, sagte Trainer Nicolai Jacobsen, ehe er frustriert anfügte: „Das war hinsichtlich der Einstellung die größte Enttäuschung in meinen fünf Jahren bei den Löwen.“ Mit Wut im Bauch setzte sich der Löwen-Tross direkt im Anschluss in den Bus, um sich auf den Weg nach Nantes zu machen.

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