Aktuell: Steinmeier spricht von einem "Bild des Grauens", Lufthansa von einem Unglück - Einer der beiden Flugschreiber gefunden - Hotlines eingerichtet - Schulklasse aus NRW an Bord - 150 Passagiere, 67 aus Deutschland - Absturzursache vollkommen unklar Airbus-Absturz (1): Der Dienstag im Überblick

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Am Dienstag ist ein Airbus des Lufthansa-Tocherunternehmens Germanwings in Südostfrankreich abgestürzt. An Bord waren 150 Menschen, alle Insassen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Die Betroffenheit ist groß. Wir fassen die Geschehnisse des Tages zusammen.

20.16 Uhr:

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich nach der Ankunft am Ort des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen erschüttert geäußert. „Vor Ort zeigt sich ein Bild des Grauens“, sagte Steinmeier am Dienstag nach einem Überflug über die Unfallstelle. „Die Trauer der Familien und Angehörigen ist unermesslich.“ Alle müssten den Hinterbliebenen jetzt gemeinsam beistehen, sagte der Außenminister. „Wir sind alle in großer Trauer vereint.“ (rtr)
19.24 Uhr: Die Lufthansa geht davon aus, dass es sich bei dem Absturz der Germanwings-Passagiermaschine in den französischen Alpen um ein Unglück handelt. „Bis auf weiteres sagen wir, es war ein Unglück“, erklärte Lufthansa-Managerin Heike Birlenbach am Dienstag in Barcelona. „Mehr können wir derzeit nicht sagen. Alles andere wäre Spekulation.“ Die US-Regierung hatte zuvor mitgeteilt, es gebe keine Hinweise auf einen Anschlag. (rtr)
18.19 Uhr: Der Bassbariton der Deutschen Oper am Rhein, Oleg Bryjak (54), ist unter den Opfern des Airbus-Absturzes. Das teilte die Oper am Dienstag in Düsseldorf mit. Bryjak habe sich auf dem Rückflug von einem Gastspiel im Gran Teatre del Liceu in Barcelona befunden, wo er den Alberich in Richard Wagners „Siegfried“ sang. Der Bassbariton war seit der Spielzeit 1996/97 Mitglied im Ensemble. Generalintendant Christoph Meyer sprach den Angehörigen des Künstlers sein Mitgefühl aus: „Wir haben mit Oleg Bryjak einen großartigen Interpreten und einen großartigen Menschen verloren. Wir sind fassungslos.“ (dpa)
17.44 Uhr: Einer der Flugschreiber der in Frankreich abgestürzten Germanwings-Unglücksmaschine ist gefunden worden. Das sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve. Mit der Auswertung des Flugschreibers solle noch am Abend begonnen werden. Diese soll rasch Aufschluss über die Absturzursache geben. (dpa)
17.16 Uhr: Der Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Haltern am See, Bodo Klimpel, bestätigt, dass 16 Schülerinnen und Schüler eines Spanischkurses des 10. Jahrgangs sowie zwei Lehrerinnen des Gymnasiums im Flugzeug saßen. Sie hätten sich auf dem Rückweg von einem Schüleraustausch befunden. Der mit den Tränen ringende Bürgermeister spricht vom „schwärzesten Tag“ in der 725-jährigen Geschichte der Stadt. Die Bewohner befänden sich im Schockzustand. (rtr)
16.58 Uhr: Die Wucht des Aufpralls der Germanwings-Maschine macht nach Ansicht des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve wenig Hoffnung auf Überlebende unter den 150 Insassen. Nach seinen Angaben sind Hunderte von Soldaten der Gendarmerie sowie etwa ebenso viele Feuerwehrleute, zehn Helikopter und ein Militärflugzeug rund um den Absturzort in den südostfranzösischen Alpen im Einsatz. (dpa)
16.35 Uhr: Das in Südfrankreich abgestürzte Flugzeug der deutschen Linie Germanwings liegt nach Angaben eines französischen Abgeordneten komplett in Trümmern. „Das Flugzeug ist total zerstört“, schrieb Christophe Castaner, Abgeordneter der Region Alpes-de-Haute-Provence, am Dienstag bei Twitter. Er habe die Unfallstelle gemeinsam mit Innenminister Bernard Cazeneuve überflogen. „Entsetzliche Bilder in dieser Berglandschaft. Es bleibt nichts außer Trümmern und Körpern.“ (dpa)
Für Angehörige gibt es Hotlines des Auswärtigen Amtes (Tel. 030 / 50 00 30 00), der Fluglinie Germanwings (Tel. 01806 / 320 320) und des Flughafens Düsseldorf (Tel. 0800 / 77 66 350).
16.33 Uhr: Die Absturzstelle der A320 liegt bei dem kleinen Ort Prads-Haute-Bléone in den französischen Alpen. Das teilte der Flugzeugbauer Airbus am Dienstag mit. Prads-Haute-Bléone ist etwa zehn Kilometer nordöstlich von Digne-les-Bains entfernt. In der Nähe ist auch der Ort Le Vernet im Blanche-Tal gelegen, der als erstes als nicht weit vom Absturzort entfernt genannt worden war. (dpa)
15.50 Uhr: Unter den Todesopfern der abgestürzten Germanwings-Maschine waren nach ersten Erkenntnissen wahrscheinlich auch Rheinland-Pfälzer. Das teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium am Dienstag in Mainz auf Anfrage mit. Weitere Details würden noch geprüft. Nach ersten Angaben von Germanwings waren 67 deutsche Staatsbürger in dem Flugzeug. Insgesamt flogen 144 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder mit. Das Flugzeug vom Typ Airbus A320 war am Dienstag in Barcelona gestartet und stürzte in der Nähe des Ortes Digne im Département Alpes-de-Haute-Provence ab. Deutschen Sicherheitsbehörden zufolge gibt es keinen Hinweis auf einen terroristischen Anschlag. (dpa)
15.43 Uhr: Die französische Flugaufsicht erklärt, dass von dem Flugzeug kein Notruf abgesetzt worden sei. Stattdessen hätten dann die Fluglotsen eine Notsituation erklärt. (rtr)
15.18 Uhr: Nach Angaben der französischen Polizei hat es bei dem Absturz des Airbus A320 der Germanwings in Südfrankreich keine Überlebenden gegeben. Die Bergung der Leichen aus unwegsamen Gelände werde Tage dauern. (rtr)
15.12 Uhr: An Bord der abgestürzten Germanwings-Maschine befanden sich nach Angaben von Germanwings 67 Deutsche. 
15.08 Uhr: Airbus teilt mit, die abgestürzte A320-Maschine habe insgesamt fast 58.300 Flugstunden absolviert auf rund 46.700 Flügen.
15.00 Uhr: Eine Sprecherin der Stadt Haltern am See in Nordrhein-Westfalen sagt, es bestehe „der begründete Verdacht“, dass 16 Schüler und zwei Lehrer eines Gymnasiums unter den Opfern sind. „Wir haben aber noch keine offizielle Bestätigung.“
14.59 Uhr: Der Pilot Markus Wahl, Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit, erklärt: „Wir wollen uns im Moment nicht an Spekulationen beteiligen, da wir derzeit keine weiteren technischen Informationen haben. Aber es war kein Absturz, bei dem das Flugzeug wie ein Stein vom Himmel fällt. Nach allem was wir wissen, war es ein kontrollierter Gleitflug, wenn man sich die Sinkdaten der Maschine ansieht. Um seriöse Aussagen über den Hergang machen zu können, müssen zuerst der Flugdatenschreiber und der Cockpit-Voice-Rekorder gefunden werden.“
13.45 Uhr: Die Fluggesellschaft Germanwings hat nach eigenen Angaben noch keine Hinweise auf die Absturzursache ihres Airbus A320 in Südfrankreich. Es seien 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord gewesen, auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf, sagte Geschäftsführer Oliver Wagner am Dienstag. Es sei unklar, ob und wenn ja wie viele Überlebende es gebe. Man werde alles tun, um die Ursache des Unglücks aufzuklären. Nähere Informationen soll es am Nachmittag auf einer Pressekonferenz geben. (rtr)
13.08 Uhr: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt reist zur Absturzstelle des Germanwings-Airbus nach Frankreich. Er werde demnächst aufbrechen, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Bereits unterwegs seien Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, die die Absturz-Ursache vor Ort mit aufklären wollten. Dobrindt sei zudem im engen Kontakt mit seinem französischen Amtskollegen. (rtr) 
13.08 Uhr: Der Flugzeughersteller Airbus will nach dem Absturz einer A320 über Südfrankreich so schnell wie möglich die Situation analysieren. „Wir sind informiert worden und tun alles, um die Situation zu analysieren“, sagte eine Airbus-Sprecherin in Hamburg. „Sobald wir mehr Informationen haben, machen wir das bekannt.“ Der Airbus A320 ist das erfolgreichste Airbus-Modell. Von dem Mittelstrecken-Jet sind weltweit fast 3700 Maschinen im Einsatz. (dpa)
12.54 Uhr: Die Absturzstelle des Airbus A320 im Süden Frankreichs befindet sich in schwer zugänglichem Gebiet. Präsident François Hollande sagte in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung, die Absturzstelle sei nur schwer zugänglich. Berichten zufolge handelt es sich um das Bergmassiv Les Trois Evêchés im Südosten Frankreichs. Die Stelle könne vermutlich nur mit Hubschraubern und zu Fuß erreicht werden, sagte ein Bergführer dem Sender BFMTV. (dpa)
12.53 Uhr: Air Berlin nutzt seine A320-Maschinen von Airbus auch nach dem Absturz in Frankreich vorerst weiter. „Unser Flugbetrieb geht normal weiter“, sagte ein Sprecher am Dienstag. „Es gibt keine weitergehenden Informationen zu Airbus-Flugzeugen.“ Die Flotte der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft umfasst 148 Maschinen, davon 42 des Typs A320 und 17 der Langversion A321. (dpa)
12.47 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr spricht nach dem Absturz einer Maschine der Tochterfluglinie Germanwings in Frankreich von einem schwarzen Tag für den Konzern. „Wir wissen noch nicht genau, was mit Flug 4U 9525 geschehen ist“, schrieb Spohr am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Sein tiefes Mitgefühl gelte allen Angehörigen und Freunden der Crews und Passagiere. „Wenn sich die Befürchtungen bestätigen sollten, ist dies ist ein schwarzer Tag für Lufthansa.“ (rtr)
12.34 Uhr: Die in den französischen Alpen abgestürzte Airbus-Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings war mehr als 24 Jahre alt. Nach Informationen der Website Airfleets.net war die Maschine vom Typ A320 am 6. Februar 1991 an die Lufthansa ausgeliefert worden. Zwischenzeitlich war der Jet mit 147 Sitzplätzen und der Kennung D-AIPX unter dem Städtenamen „Mannheim“ unterwegs. Ihren Jungfernflug hatte sie am 29. November 1990. (dpa)
12.08 Uhr: Beim Absturz eines Flugzeugs der Lufthansa -Tochter Germanwings in Südfrankreich sind wahrscheinlich viele Deutsche ums Leben gekommen. Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande sprach am Dienstag von einer bedeutenden Zahl deutscher Opfer. Ihm zufolge befanden sich 148 Menschen an der Bord der Airbus -Maschine. (rtr)
11.55 Uhr: Bei dem in Frankreich abgestürzten Airbus A320 handelt es sich nach Angaben der Deutschen Flugsicherung um eine Germanwings-Maschine. Die Maschine sei auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf gewesen, teilte die Flugsicherung mit. 142 Passagiere waren demnach an Bord. Zur Absturzursache hätten die französischen Kollegen zunächst nichts mitgeteilt, sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP waren außerdem sechs Besatzungsmitglieder an Bord. Absturzort sei in der Nähe Barcelonnette im Département Alpes-de-Haute-Provence, berichtete AFP. Es seien Trümmerteile gefunden worden. (dpa)
11.32 Uhr: Ein Flugzeug des Typs Airbus A320 ist einem Zeitungsbericht zufolge in Südfrankreich abgestürzt. (rtr) MEHR ZUM THEMA

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