Sportwetten RHEINPFALZ Plus Artikel Ein Fußball-Pressesprecher war spielsüchtig und berichtet: Fast alles verzockt

Tippscheine sind inzwischen gar nicht mehr nötig. Sportwetten laufen meist übers Internet.
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Sportwetten sind in der Gesellschaft angekommen. Ein Betroffener erzählt, wie ihn die Spielsucht viel Geld gekostet hat – und beinahe das Leben.

Es ist mucksmäuschenstill, als Alexander Jacob mit ruhiger Stimme spricht. Im Raum „Golden Goal“ am Frankfurter Campus des Deutschen Fußball-Bundes blicken Trainer und Jugendspieler nicht auf die Erinnerungen zum entscheidenden Tor von Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996, sondern lauschen den Worten eines Mannes, der an diesem Abend seine Geschichte erzählt: Wie ihn die langjährige Wettsucht in eine lebensbedrohende Sackgasse führte.

Als Pressesprecher des 1. FC Köln dauerte es 2017 nach der Gehaltszahlung irgendwann nur noch ein, zwei Tage, bis Jacob sein Konto leer geräumt hatte. Das Geld ging drauf für Fußballwetten, er hatte Schulden bei Freunden und Kollegen angehäuft. Als eine Gehaltspfändung in der Geschäftsstelle eintraf, baten der inzwischen als Vorstand des VfB Stuttgart tätige Alexander Wehrle und der aktuell beim FC Liverpool beschäftigte Jörg Schmadtke ihn ins Büro. Sie sagten ihm auf den Kopf zu, dass er suchtkrank sei. „Wir helfen Dir, aber Du kannst nicht länger bei uns bleiben“, sagten sie.

Völliger Kontrollverlust

Jene Kölner Traumsaison 2016/2017, als Anthony Modeste den Verein nach Europa schoss, war für Jacob eine Höllenfahrt. „Die Emotionen, die den Fußball ausmachen, spürte ich nicht mehr. Ich war ein anderer Mensch. Ich war reduziert auf Alex, den Glücksspieler.“ Schmadtke vermittelte ihm den Kontakt zur psychologischen Betreuung der Deutschen Sporthochschule, danach begab er sich zur Drogenhilfe Köln, kam zur Suchtberatung Dortmund – und durchlief anderthalb Jahre eine ambulante Reha, die ihm die Augen öffnete und zeigte, wie sehr ihn das Wetten auf Fußballspiele in den „völligen Kontrollverlust“ getrieben hatte. Seine Vorgesetzten hätten ihm damals „das Leben gerettet“, denn: „Ich wäre ohne fremde Hilfe aus meiner katastrophalen Situation nicht rausgekommen. Der Druck wäre immer weiter angestiegen, bis ich dem Ganzen ein Ende gesetzt hätte“, sagt er heute.

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