USA und NATO RHEINPFALZ Plus Artikel Trumps Drohung an Deutschland: Amerika zuerst!

Zieht er 2025 wieder ins Weiße Haus ein? Allein schon durch seine Wahlkampftiraden stiftet Donald Trump Unruhe im transatlantisc
Zieht er 2025 wieder ins Weiße Haus ein? Allein schon durch seine Wahlkampftiraden stiftet Donald Trump Unruhe im transatlantischen Verhältnis.

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Steht die Nato 75 Jahre nach Gründung der Allianz vor dem Aus? Donald Trump, der 2025 wieder US-Präsident sein könnte, droht jedenfalls mit dem Austritt der USA. Wie ernst meint er das? Überaus ernst.

Als Donald J. Trump am 20. Januar 2017 der 45. Präsident der USA wurde, hielt er – wie alle Amtsvorgänger seit George Washington – eine Rede über seine Ziele als Staatschef. Das Wort Nato kam darin nicht vor. Aber alles, was er in den kommenden Jahren zum Atlantischen Bündnis zu sagen haben würde, kam sehr wohl darin vor: „Wir haben die Grenzen anderer Nationen verteidigt und uns gleichzeitig geweigert, unsere eigenen zu verteidigen. Und Billionen Dollar im Ausland ausgegeben, während Amerikas Infrastruktur verfiel und verfiel.“ Von nun an, so Trump, gelte nur noch eine Devise: „Amerika zuerst!“

Mit anderen Worten: Trump hat die Nato immer schon als „Geldverschwendung“ zulasten der USA verstanden. Nutznießer seien Trittbrettfahrer in Europa, allen voran die Bundesrepublik. Tatsache ist: Die USA stehen für die Hälfte der militärischen Macht der 32 Nato-Mitglieder. Dafür gibt Washington so viel Geld aus, dass Amerikas Wehretat zwei Drittel der Gesamtausgaben in der Nato stemmt. Der US-Verteidigungshaushalt war 2023 mit 860 Milliarden Dollar mehr als zehnmal so groß wie das Militärbudget Deutschlands – mit gut 50 Milliarden Euro immerhin das zweitgrößte in der Nato.

Ärger wegen Gaspipeline

Schon 2018, genauer: beim Brüsseler Nato-Gipfel im Juli, sei Trump drauf und dran gewesen, den Alliierten die Brocken vor die Füße zu werfen, erinnert sich Trumps damaliger Sicherheitsberater John Bolton in seinen Memoiren. Unmittelbarer Anlass des Beinahe-Austritts: Trumps Erregung darüber, dass Berlin weiter an dem Gasprojekt Nord Stream II mit Russland festhielt. Einerseits sich auf den Schutz der USA zu verlassen, andererseits aber Geschäfte mit Moskau zu machen, das ging dem New Yorker Immobilien-Mogul mit Vier-Jahres-Vertrag im Weißen Haus total gegen den Strich. Schlussendlich blieb es aber bei öffentlichkeitswirksamen Tiraden. Während Trump andere Verträge tatsächlich aufkündigte, angefangen mit dem Pariser Klimaschutzabkommen, beließ er sein Land in der Nato. Glaubt man den Berichten seiner früheren Berater und Minister, haben sie – immer wenn es kritisch wurde – den irrlichternden Präsidenten dann doch davon überzeugen können, dass die USA sehr großen Nutzen aus ihrer Führerschaft im Atlantischen Bündnis ziehen.

Nato-Übung: Polnische Soldaten bereiten sich auf den Flug in einer amerikanischen C-130-Maschine in Krakau vor.
Nato-Übung: Polnische Soldaten bereiten sich auf den Flug in einer amerikanischen C-130-Maschine in Krakau vor.

General a. d. Ben Hodges, bis 2018 in Wiesbaden stationierter Befehlshaber der US-Armee in Europa, bringt es so auf den Punkt: „Wo wären wir ohne die Ramstein Air Force Base in Deutschland oder die Incirlik Air Base in der Türkei?“ Auch das Europa- und Afrikakommando der USA in Stuttgart sei nicht dazu da, Deutschland zu schützen – es diene den USA als vorgeschobene Zentrale zur Koordination mit Alliierten und zur Durchsetzung ihrer Interessen in Europa, Afrika und Teilen Vorderasiens. Die USA betreiben Hunderte Stützpunkte rund um den Globus und haben 160.000 Soldaten im Ausland stationiert, allein 35.000 davon in Deutschland. Nach Berechnungen des konservativen RAND-Instituts überweist Deutschland dafür zwar kein Geld an die Amerikaner, aber der Wert der Liegenschaften und der Infrastruktur, die es zur Verfügung stellt, beträgt etwa 28 Prozent der Kosten, die der US-Steuerzahler aufbringt. Rund eine Milliarde Dollar im Jahr betragen demnach die reinen Stationierungskosten der USA in Deutschland.

Seoul und Tokio zahlen

Südkorea und Japan sind weitere Hauptalliierte der USA mit einer hohen US-Truppenpräsenz. Beide haben unter der aktuellen US-Regierung neue Verträge zur Kostenbeteiligung geschlossen. Demnach beteiligt sich Seoul mit etwa einer Milliarde Dollar pro Jahr über fünf Jahre, in Japans Fall ist es noch etwas mehr: 8,6 Milliarden Dollar über fünf Jahre bis 2027. Die Quote der Kostenbeteiligung der Südkoreaner liegt damit deutlich über jener der Deutschen: bei etwa der Hälfte. Schon vor dem neuen Vertrag waren es mehr als 40 Prozent, gegenüber weniger als 30 Prozent in Deutschland. Dass Tokio und Seoul nachgebessert haben, ging auch auf Druck zurück, der unter Donald Trump begann. Er hatte gedroht, alle Truppen abzuziehen, sollte Japan seinen Kostenanteil nicht vervierfachen: auf acht Milliarden Dollar – pro Jahr.

Drehkreuz für US-Interessen in ganz Europa, Afrika und dem Nahen Osten: die Air Base in Ramstein.
Drehkreuz für US-Interessen in ganz Europa, Afrika und dem Nahen Osten: die Air Base in Ramstein.

Nun also, etwas mehr als sieben Jahre nach Trumps Amtseinführung 2017, ist der mittlerweile 77-Jährige wieder im Wahlkampf. Er setzt alles daran, am 20. Januar 2025 zum zweiten Mal ins Weiße Haus einzuziehen. Anfang Februar erzählte er vor Anhängern in South Carolina diese Anekdote: Ein Präsident „eines großen Landes“ habe ihn einmal gefragt, ob die USA das Land verteidigen würden, gesetzt den Fall eines russischen Angriffs und gesetzt den Fall, dass das Land weniger für seine Verteidigung bezahlt habe, als die USA forderten. „Nein, ich würde Sie nicht beschützen“, habe er dem Präsidenten klipp und klar gesagt. Und: „Tatsächlich würde ich sie (die Russen, d. Red.) ermutigen, zu tun, was immer sie wollen.“

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