Eishockey Adler in spielerischer Fastenzeit

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Mannheim. Die Adler Mannheim gehen als Tabellenführer in die Play-off-Runde. Drei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison bezwangen die Mannheimer die Straubing Tigers mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0).

Jan Alston war in der SAP-Arena zu Gast. Was der Meisterstürmer der Jahre 1998 bis 2001 sah, nachdem er das symbolische Eröffnungsbully durchgeführt hatte, dürfte ihn nicht an die glorreiche Vergangenheit erinnert haben. Zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison befindet sich der Klassenprimus in der spielerischen Fastenzeit. Wie schon in den Partien gegen Düsseldorf und in Krefeld begannen die Adler auch gegen den Tabellenvorletzten Straubing gelinde gesagt verhalten. Behäbig, ohne Tempo und ohne Abstimmung fuhren die Mannheimer übers Eis, verbreiteten eher Lustlosigkeit als Feuer. Natürlich fehlte dabei aber auch neben dem gesperrten Mannschaftskapitän Marcus Kink weiterhin Sinan Akdag. Außerdem schonte Trainer Geoff Ward seinen angeschlagenen Routinier Glen Metropolit, und auch Jochen Hecht fehlte nach seinem Kurz-Comeback vom Sonntag gestern wieder in der Aufstellung der Mannheimer. Dafür war Dominik Bittner wieder an die Seite von Mirko Höfflin und Martin Buchwieser in den Sturm aufgerückt.Kein Wunder, dass die besseren Chancen auf Seiten der Tigers lagen. Schon nach zwei Minuten musste Adler-Torhüter Dennis Endras gegen Harrison Reed und Sacha Treille klären, und auch bei den Kontern von Karl Stewart (12.) und Manuel Wiederer (19.) war er auf dem Posten. Für die Adler stand nach dem ersten Durchgang wenig auf dem Zettel. Ein versuchter Bauerntrick von Ronny Arendt (16.), der ebenso an Jason Bacashihua hängen blieb wie Jamie Tardiff eine Minute zuvor. Wesentlich besser wurde es auch im zweiten Durchgang nicht. Immerhin gelang Rückkehrer Brandon Yip (39.) mit einem der wenigen schönen Spielzüge über Buchwieser und Höfflin mit seinem ersten Saisontreffer die 1:0-Führung (39.). Ansonsten durften sich die Gastgeber alleine bei Endras bedanken, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht bereits zurück lagen. Klasse seine Paraden gegen René Roethke (30.) und Stewart (32.). Immerhin war auch das Chancenkonto der Mannheimer nicht mehr leer. Steve Wagner (37.) und Buchwieser (40.) scheiterten an Bacashihua. Auch ein Resultat der Umstellungen, die Ward vorgenommen hatte. Ab dem zweiten Durchgang tauschten Yip und Buchwieser die Reihen, was wenigstens zu etwas mehr Druck führte. Das zahlte sich im dritten Abschnitt aus. Der fleißige Ronny Arendt verwertete seinen eigenen Nachschuss zum 2:0 (49.), Matthias Plachta besorgte mit dem 3:0 zwei Minuten später die Entscheidung.

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