Sport Adler-Schlappe im Spitzenspiel

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Nürnberg. Als der anfangs schwächelnde Ersatztorwart Youri Ziffzer zu großer Form auflief, war es schon zu spät: Die Adler Mannheim verloren gestern Abend das Topspiel der Deutschen Eishockey-Liga beim Tabellenzweiten Nürnberg Ice Tigers etwas zu hoch 1:5 (0:3, 1:0, 0:2).

Überraschend kam Ziffzer zu seinem erst dritten Saisoneinsatz im Adler-Tor von Beginn an. Stammgoalie Dennis Endras pausierte angeschlagen, Ersatzmann gestern war Mirko Pantkowski (18). Beim 1:0 der Ice Tigers durch Danny Syvrets Schuss von der blauen Linie über die Fanghand des Goalies sah Ziffzer gar nicht glücklich aus (4.). Und beim 2:0 Leo Pföderls rutschte die Scheibe Ziffzer unter dem linken Arm durch (9.). „Kein Vorwurf an Youri, ein Mann wie Dennis Endras fehlt eben jeder Mannschaft“, betonte Adler-Kapitän Marcus Kink. Natürlich war’s ein frustrierender Start für den mit sehr wenig Spielpraxis ausgestatteten Endras-Ersatz, der immerhin gegen Ehliz einen tollen Save fürs Selbstvertrauen verbuchte. Ronny Arendt vergab die dickste Chance zum Anschlusstreffer. In Überzahl legte dafür Nürnberg das 3:0 nach: Marco Pfleger, zuvor das Check-Opfer Johnsons, traf im Nachschuss (18.). Unverständlich blieb für die Adler, dass Jamie Tardifs Abstauber zum vermeintlichen 1:3 nach Videobeweis wegen Torraumabseits nicht zählte. „Ich weiß nicht, was die Schiris für eine Kamera haben, hier auf dem Videowürfel sah alles okay aus“, wunderte sich Ronny Arendt. Hoffnung gab’s dennoch: Gleich nach Wiederbeginn jagte Carlo Colaiacovo, der die Partie nicht zu Ende spielen konnte, in Überzahl die Scheibe aufs Tor, Chad Kolarik fälschte wie so häufig ab – das 1:3. Jetzt entwickelte sich ein hochklassiger Schlagabtausch mit Vorteilen für die Adler, Sparre und Plachta hatten dabei die besten Chancen. Nach der zweiten Pause und einer ineffektiven Mannheimer Überzahl hielt Youri Ziffzer bei Steckels Alleingang und auch noch bei Patrick Reimers Doppelversuch die Adler im Spiel. Per Konter machte Pföderl aber nach starkem Check Blackers gegen Carle mit dem 4:1 alles klar. Einen Faustkampf zwischen Brandon Prust und David Wolf entschied der Nürnberger für sich. Bereits morgen (19.30 Uhr) geht’s für die Adler mit dem letzten Spiel des Jahres bei den Straubing Tigers weiter. Die Mannschaft blieb gestern Nacht in Nürnberg, wird dort heute nochmal trainieren und dann direkt nach Niederbayern reisen. So spielten sie Nürnberg Ice Tigers: Jochen Reimer - Brett Festerling, Blacker; Teubert, Martinovic; Jurcina, Syvret; Mebus - Prust, Steckel, Pföderl; Segal, Dupuis, Kozek; Patrick Reimer, Reinprecht, Ehliz; Pfleger, Möchel, Weber Adler Mannheim: Ziffzer - Colaiacovo, Johnson; Carle, Akdag; Reul, Richmond - Kink, Joudrey, Arendt; Kolarik, Marcel Goc, Adam; Plachta, Raedeke, Ullmann; Tardif, Garrett Festerling, Wolf; Sparre Tore: 1:0 Syvret (Reinprecht) 3:36, 2:0 Pföderl (Syvret) 8:28, 3:0 Pfleger (Ehliz) 17:01, 3:1 Kolarik (Colaiacovo) 20:24, 4:1 Pföderl (Prust) 53:03, 5:1 Segal (Dupuis) 58:15 - Strafminuten: 12 + 10 Prust - 8 + 10 Johnson, Wolf - Beste Spieler: Jochen Reimer, Jurcina, Blacker, Pföderl - Richmond, Garrett Festerling - Zuschauer: 7672 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Köttstorfer (Rosenheim)/Krawinkel (Moers). |olw

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