Sport Den Start verschlafen

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Krefeld (olw). Wieder kein Sechs-Punkte-Wochenende für die Adler Mannheim. Der personell geschwächte deutsche Eishockey-Meister verschlief gestern bei den Krefeld Pinguinen das erste Drittel und verlor 3:5 (0:3, 1:0, 2:2)

Das ist für einen Torwart Nummer zwei die Höchststrafe: Da durfte Youri Ziffzer gestern mal spielen – und hatte bis zur ersten Pause schon drei Gegentreffer kassiert. Die Adler setzten dem Angriffswirbel der ebenfalls schlecht in die Saison gestarteten Krefelder wenig entgegen. Mit der ersten Chance gelang den Pinguinen das 1:0 durch Martin Schymainski, dem 2:0 durch Herberts Vasiljevs ging ein Bittner-Fehler im Spielaufbau voraus, und zum 3:0 traf Thomas Supis mit einem verdeckten Schuss, Ziffzer war die Sicht genommen worden. Wie befürchtet mussten die Adler (ohne Reul, Kink, Joudrey, Marcel Goc sowie Raedeke) gestern in der Abwehr auch auf Steve Wagner verzichten: Beim Amerikaner besteht nach dem vom Wolfsburger Tim Wallace am Freitag ausgeführten Check zum Kopf der Verdacht auf Gehirnerschütterung. Der Disziplinarausschuss der Liga sperrte Wallace für zwei Partien. Der Mittelabschnitt sah wütend anstürmende Adler, die beste Chance in der Anfangsphase durch Kai Hospelt vereitelte in Krefelder Unterzahl Pinguin-Torwart Patrick Klein. Doch der Druck wurde zu groß: Als Hospelt die Scheibe abfing und Christoph Ullmann bediente, sagte der mit dem ersten Tor für die Adler clever Danke. Allerdings verabschiedete sich kurz danach Brandon Yip: Spieldauerstrafe wegen Stockstichs. Die fünf Minuten Unterzahl nutzten den Adlern natürlich wenig, wobei Jamie Tardif sogar eine Torchance hatte. Nach Wiederbeginn ging’s stürmisch weiter: Hospelt, Buchwieser, Rheault, Hecht– alle scheiterten. Effizienter Krefeld: István Sofron erhöhte auf 4:1. In Überzahl kamen die Adler noch zum 2:4, als Jon Rheault einen von Richmond geschossenen Puck abfälschte. Schymainski machte aber mit dem Treffer ins leere Tor alles klar. Über sein DEL-Premierentor zum 3:5 konnte sich Förderlizenzler Lennart Palausch so nicht wirklich freuen ... So spielten sie Adler Mannheim: Ziffzer - Richmond, Carle; Akdag, Fischer; Bittner, Nikolai Goc - Yip, Hecht, Arendt; MacMurchy, Metropolit, Tardif; Rheault, Hospelt, Ullmann; Riefers, Palausch, Buchwieser Tore: 1:0 Schymainski (Fischer) 0:59, 2:0 Vasiljevs (Pietta) 15:19, 3:0 Supis (Weihager) 16.54, 3:1 Ullmann (Hospelt) 29:54, 4:0 Sofron (Collins) 44:19, 4:2 Rheault (Richmond) 58:38, 5:2 Schymainski (Pietta) 59:14, 5:3 Palausch (Rheault) 59:51 (Rheault) - Strafminuten: 6 - 7 + Spieldauer Yip + 10 Arendt - Beste Spieler: Klein, Pietta, Schymainski - Hospelt, Buchwieser - Zuschauer: 3641 - Schiedsrichter: Rohatsch (Lindau)/Massy (Schweiz).

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