Sport Der Anführer mit dem goldenen Händchen

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MANNHEIM (koep). Wenn der deutsche Eishockey-Meister Adler Mannheim heute die noch sieglosen Augsburger Panther in der SAP-Arena empfängt (19.30 Uhr), kann das Team auf seinen wiedergenesenen Anführer Glen Metropolit bauen.

Hat der Adler-Spieler mit der Rückennummer 50 den Puck, sind alle Augen auf ihn gerichtet, immer in der Erwartung, die nächste außergewöhnliche Aktion zu sehen. Die Nummer 50 trägt: Glen Metropolit. Kaum ein anderer Spieler in der Deutschen Eishockey Liga hat so ein „goldenes“ Händchen wie der 41-Jährige. Es ist außergewöhnlich, mit welcher Geschwindigkeit der Kanadier den Puck bewegen kann. Kein Wunder, dass den Routinier so schnell auch nichts aus der Ruhe bringt. Auch seinen Rippenbruch, wegen dem er fast die komplette Vorbereitung und das erste Saisonspiel gegen die Schwenninger Wild Wings verpasste, hakte der Spielmacher schnell ab. „Das ist Teil des Jobs. Natürlich möchte man fit sein und spielen, aber ich habe mich während der Zeit ganz auf mich konzentriert und an meinem Comeback gearbeitet“, sagte er. Und seine Rückkehr aufs Eis konnte sich wahrlich sehen lassen. In München hielt Metropolit die Adler mit seinen beiden Toren im Spiel. Verhindern konnte er die 2:4-Niederlage am Ende aber auch nicht. „Wir mussten vor allem im ersten Drittel oft auf die Strafbank und sind so nicht in unseren Rhythmus gekommen. Außerdem hat unser Überzahlspiel, im Gegensatz zu den Münchnern, nicht funktioniert“, analysierte Metropolit. Auf die Frage, wie das Überzahlspiel besser laufen könnte, antwortete der Anführer mit einem simplen Lächeln: „Du musst treffen“, und führt danach weiter aus: „Du hast Spielmacher und Leute, die schießen können. Wenn jeder seinen Job macht, treffen wir auch wieder“, meinte er. Wie einfach das Toreschießen für die Adler heute gegen die noch sieglosen Augsburger Panther wird, bleibt abzuwarten. Eine solch schlechte Chancenverwertung wie bisher dürfen sie sich aber nicht mehr lange erlauben. „Augsburg attackiert sehr hart und bringt viele Schüsse Richtung Tor. Im Spiel gegen Ingolstadt haben die Augsburger den Gegner im ersten Drittel regelrecht eingeschnürt. Wir wissen, was auf uns zukommt“, betonte Adler-Trainer Greg Ireland. Mit welcher Aufstellung er den Heimsieg bestreiten möchte, blieb gestern noch offen. Kein Geheimnis ist dagegen, dass Metropolit wieder vorne weg gehen wird. „Glen hat mit seinen zwei Toren einen großen Schritt gemacht“, lobte Ireland.

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