Sport Der Knoten scheint geplatzt

91-72827879.jpg

MANNHEIM. Die Adler Mannheim scheinen in dieser Spielzeit angekommen zu sein. Beim 7:3 (2:1; 3:1; 2:1) gestern Abend gegen die Grizzlys Wolfsburg bot der deutsche Eishockeymeister seine bislang beste Vorstellung in dieser Runde.

Dass die Adler den schlechten Rundenstart endlich zu den Akten legen wollten, war ihnen bereits in der Anfangsphase anzumerken. Mit viel Tempo suchten die nach wie vor vom Verletzungspech gebeutelten Mannheimer ihr Heil in der Offensive. Mathieu Carle (1.), Philip Riefers (4. und 6.) und der wie Martin Buchwieser wiedergenesene Jamie Tardif (6.) sorgten für Gefahr. Aber auch die Gäste wussten zu gefallen. Zunächst scheiterte Lubor Diebelka am stark reagierenden Dennis Endras (3.). Auch Fabio Pfohl fand im Mannheimer Schlussmann seinen Meister (6.). Besser machte es James Sharrow, dessen Schuss von der blauen Linie hinter Endras zum 0:1 (7.) ins Tor rutschte. Übel der Check des Wolfsburgers Timothy Wallace gegen den Kopf von Steve Wagner, der in der Folge auch nicht mehr aufs Eis zurückkehrte (10.). Warum die Unparteiischen Markus Krawinkel und Gordon Schukies diese Aktion nur mit zwei Minuten wegen unkorrekten Körpereinsatzes bestraften, wissen wohl nur sie selbst. Doch die Adler gaben die passende Antwort. Zwar brachte das darauffolgende Powerplay nichts ein, aber Jochen Hecht egalisierte die Gästeführung in der 17. Minute. Knapp zwei Minuten später legte Adler-Torjäger MacMurchy das 2:1 drauf (19.). Und da der wie entfesselt aufspielende Kanadier gerade dabei war, hielt er zu Beginn des zweiten Drittels seinen Schläger in den Schuss von Danny Richmond – 3:1 (22.). Nun hatten die Adler ein deutliches Übergewicht: Sinan Akdag krönte in der 25. Minute das ansehnliche Powerplay mit dem 4:1. Riefers (27.) und MacMurchy, der den Pfosten traf (28.), hätten nachlegen können. Doch so ließ Sebastian Furchner mit seinem Treffer in Überzahl die Gäste nochmals hoffen (33.). Glück für die Adler, dass Daniel Widing seinen Alleingang nicht erfolgreich abschließen konnte (35.). Im Gegenzug markierte Kai Hospelt das 5:2 für die Adler (35.). Die Vorentscheidung? Ronny Arendt hätte in Unterzahl dafür sorgen können, scheiterte allerdings an Gäste-Torwart Felix Brückmann (41.). Dies holte jedoch Brandon Yip nach. Als der Wolfsburger Armin Wurm wegen eines Faustschlages gegen MacMurchy für zwei Minuten auf der Strafbank brummen musste, nutzte Yip einen Abpraller zum 6:2 (44.). Das dritte Tor der Gäste durch Tyler Haskins (47.) juckte den deutschen Meister kaum: Buchwieser besorgte postwendend den 7:3-Endstand (48.). SO SPIELTEN SIE Adler Mannheim: Endras - Richmond, Carle; Wagner, Akdag; Goc, Fischer; Bittner - Yip, Hecht, Arendt; Rheault, Hospelt, Ullmann; MacMurchy, Metropolit, Tardif; Riefers, Palausch, Buchwieser Tore: 0:1 Sharrow (Rosa) 06:53, 1:1 Hecht (Yip) 16:54, 2:1 MacMurchy (Tardif) 18:04, 3:1 MacMurchy (Richmond) 21:58, 4:1 Akdag (Metropolit) 23:23, 4:2 Furchner (Reiss) 32:17, 5:2 Hospelt (Ullmann) 34:18, 6:2 Yip (MacMurchy) 43:01, 6:3 Haskins (Wallace) 46:58, 7:3 Buchwieser (Ullmann) 47:12 - Strafen: 10 - 8 + 10 Aubin - Beste Spieler: MacMurchy, Yip, Hecht, Ullmann - Furchner, Widing - Zuschauer: 10.068 - Schiedsrichter: Krawinkel/Schukies (Moers/Herne).

x