Sport Der Meister vor dem Abflug

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Köln. Die Profis der Kölner Haie jubelten nur einen kurzen Moment nach ihrem 6:3 (2:0, 2:3, 2:0)-Sieg und eilten dann genauso wie die besiegten Mannheimer Adler schnell in die Kabine. So gehört sich das auch in den Pre-Playoffs. Erst wenn eine Serie entschieden ist, darf ein bisschen gefeiert werden.

Es könnte schon morgen Abend in Mannheim so weit sein. Da der Modus „Best of 3“ gilt, haben die Haie bereits einen Matchpuck nach dem Sieg vor 9161 Besuchern. Das Ergebnis täuscht jedoch, es war keine so klare Sache für die Haie. Sie hatten zwar 4:1 geführt, die Adler waren aber auf 3:4 herangekommen, bevor die Haie zweimal ins leere Mannheimer Tor trafen. Der Crack des Abends war Philip Gogulla, der dreimal traf. Adler-Trainer Craig Woodcroft hatte die Reihen durchgemischt, um Energie ins Team zu bringen, das die DEL-Hauptrunde mit drei Niederlagen beendet hatte. Zudem gab Stürmer Marcel Goc sein Comeback. Bei den Haien stand Gustaf Wesslau im Tor, der zwei Partien pausiert hatte. Nach Anfangsminuten des gegenseitigen Abtastens zeigten sich die Adler durch Christoph Ullmann und Kai Hospelt vor dem Tor der Haie. Auch Martin Buchwieser gab einen gefährlichen Schuss ab, den der Schwede parierte. Im Gegenzug schlugen die Haie zu. Gogulla schnappte sich die Scheibe, spielte einen Doppelpass mit Johannes Salmonsson und traf zum 1:0 (8.). Die Kölner konnten den Spielzug schön aufziehen, da die Mannheimer nicht attackierten. Auch das 2:0 entsprang einem Konter. Danny Syvret gelang ein hübscher Pass aus dem eigenen Drittel, Per Aslund bediente Charlie Stephens, der locker einschoss (14.). Ray Emery im Adler-Tor sah dabei nicht gut aus. Nachdem Gogulla völlig freistehend kurz nach der ersten Pause auf 3:0 erhöht hatte, kam Ex-Hai Youri Ziffzer für Emery. Das 1:3 durch Christoph Ullmann (23.) beantwortete Patrick Hager 17 Sekunden später mit dem Tor zum 4:1. Es sah gut aus für Köln, die Haie fühlten sich offenbar auch schon wie die Sieger – mit unerwünschten Folgen: Durch passives Spiel hauchten sie den Adlern wieder Leben ein. Sie ließen sich im eigenen Drittel einschnüren, verteidigten halbherzig. Sinan Akdag (36.) und Ullmann (39.) brachten Mannheim auf 3:4 heran. Der Schlussabschnitt verlief zunächst weniger aufregend, die Haie riskierten nicht viel, begingen aber auch keine krassen Fehler mehr. Den Mannheimern fiel offensiv nicht viel ein. In der 50. Minute hatten sie dann aber ihr erstes Powerplay, das gefährlich verlief. Wesslau klärte einmal gegen Akdag. In der spannenden Schlussphase ging es hin und her. Anderthalb Minuten vor Ende nahmen die Adler den Keeper vom Eis, Gogulla und Müller trafen ins leere Tor. In der zweiten Begegnung der ersten Playoff-Runde unterlag Vorjahresfinalist ERC Ingolstadt den Straubing Tigers 3:4 (0:2, 1:2, 2:0). So spielten sie Kölner Haie: Wesslau – Moritz Müller, Eriksson; Syvret, Lalonde; Sulzer, Ankert; Lüdeman; Boucher, Falk, Aslund; Gogulla, Hager, Salmonsson; Weiß, Latta, Umicevic: Zerressen, Stephens, Ohmann. Adler Mannheim: Emery – Wagner, Carle Akdag; Nikolai Goc, Reul; Richmond, Akdag; Bittner – Ullmann, Hospelt, Rheault; Kink, Joudrey, Arendt; Hecht, Metropolit, Yip; Buchwieser, Marcel Goc, MacMurchy Tore: 1:0 Gogulla (7:55), 2:0 Stephens (13:06), 3:0 Gogulla (20:49), 3:1 Ullmann (22:43), 4:1 Hager (23:00), 4:2 Akdag (35:19), 4:3 Ullmann (38:11), 5:3 Gogulla (59:01), 6:3 Moritz Müller (59:35) - Strafminuten: 6 - 8 - Beste Spieler: Gogulla, Hager - Ullmann, Akdag - Zuschauer: 9161 - Schiedsrichter: Brüggemann, Piechaczek

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