Eishockey EISHOCKEY: Gelöste Stimmung bei den Adlern

MANNHEIM (din). Gelöste Stimmung, zufriedene Gesichter, glückliche Spieler – nach dem 3:0-Erfolg der Mannheimer Adler am Dienstagabend bei den Nürnberg Ice Tigers führen die Kurpfälzer die Best-of-seven-Serie des DEL-Viertelfinales nicht nur mit 3:1 Siegen an – sie können mit einem weiteren Erfolg morgen (19.30 Uhr) in der SAP-Arena auch das Ticket zum Halbfinale gegen Wolfsburg lösen.

Adler-Stürmer Jochen Hecht ist eigentlich ein eher ruhiger Vertreter, der in Interviews seine Wort wohlüberlegt. Am Dienstagabend in den Katakomben der Nürnberger Arena sprudelte es aus dem ehemaligen NHL-Star aber nur so raus – die Erleichterung über den 3:0-Erfolg, zu dem er einen Treffer per Penalty beisteuerte, war auch dem Routinier deutlich anzumerken: „Nürnberg hatte heute viel Dampf. Sie haben uns am Anfang wenig Zeit gegeben und uns unter Druck gesetzt. Erst im zweiten Drittel haben wir zu unserem Spiel gefunden und zum Glück auch die Tore gemacht.“ Außer Hecht trafen Reul und Ullmann. Nürnberg spielte ein sehr starkes Play-off-Match, verlangte den Adlern alles ab. Am Ende aber versäumten es die Franken, in den entscheidenden Situationen, vor allem im Powerplay, die nötigen Tore zu machen. „Unser 1:0 war natürlich Gold wert. Das war wohl die spielentscheidende Szene“, analysierte Torhüter Dennis Endras, an dem sich die Nürnberger ein ums andere Mal die Zähne ausbissen. „Über ein Spiel ohne Gegentor freut man sich natürlich, aber ganz ehrlich: In den Play-offs und besonders heute ist mir das egal. Ich hätte auch ein 6:5 genommen.“ Vor dem möglicherweise entscheidenden Duell morgen Abend gilt es für die Adler, sich zu regenerieren – aber auch im taktischen Bereich weiter zu arbeiten. Denn: Die Anzahl der Strafen ist nach wie vor zu hoch. „Das müssen wir unbedingt abstellen, sonst werden wir uns irgendwann in den Hintern beißen“, fordert Jochen Hecht. Für die Partie am Freitag erwartet er nochmals eine hochmotivierte und bis zum Ende kämpfende Nürnberger Truppe.

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