Sport Höfflin hofft

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MANNHEIM. Der Frust über die 0:2-Niederlage am Sonntag gegen Schlusslicht Straubing Tigers war noch vor der Heimparte heute (19.30 Uhr) gegen die Nürnberg Ice Tigers groß bei den Adlern Mannheim. Vor allem der Stachel, kein eigenes Tor erzielt zu haben, saß tief.

Jammern wollten die Adler deswegen aber nicht, sie schrieben sich vielmehr das Credo „harte Arbeit“ über die Trainingswoche. „Wir hätten gegen Straubing wohl noch bis Mitternacht weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Solche Tage gibt es manchmal“, erläuterte Adler-Cheftrainer Sean Simpson gestern. Er stellte gleichzeitig aber klar: „Zu sagen, es war halt so ein Tag, bringt uns nicht weiter, sondern wir müssen hart arbeiten, und das haben wir die vergangenen drei Tage gemacht.“ Einer, der auch gegen die Straubinger wohl liebend gern getroffen hätte, ist Mirko Höfflin. Für das Mannheimer Eigengewächs, das in der vergangenen Runde an die Tigers ausgeliehen war, spielte dies gestern aber bereits keine Rolle mehr. „Es ist immer ärgerlich, wenn man als Mannschaft kein Tor erzielt, egal gegen wen. Wichtig ist nur, dass wir das Spiel abgehakt haben und gegen Nürnberg jetzt die entsprechende Reaktion zeigen“, meinte Höfflin, der selbst noch auf sein erstes Saisontor wartet. Doch der Stürmer ist in Straubing gereift, macht sich laut eigenen Aussagen keinen Kopf darüber, wann für ihn in Sachen Torerfolg der Knoten endlich platzt. „Das ist ein Einzelerfolg. Der Teamerfolg steht für mich viel höher“, meinte der 24-Jährige. Was er aber nicht als Zurückstellung des eigenen Torhungers verstanden wissen wollte: „Wenn man erfolgreich sein will, kann man nie zufrieden sein, sondern muss immer weiter und weiter arbeiten“, sagte er. Vom Arbeiten nicht genug bekam gestern auch Ryan MacMurchy. Der kraftvolle Torjäger trainiert seit dieser Woche wieder voll mit der Mannschaft mit und wollte nach dem offiziellen Trainingsschluss überhaupt nicht mehr vom Eis. Mit Stocktechniktraining und Torschüssen jeglicher Art legte er noch eine große Extraschicht ein. Dem Kanadier, der sich im Champions-Hockey-League-Spiel in Lugano einen Kahnbeinbruch zuzog, war förmlich anzumerken, dass er nach zehnwöchiger Verletzungspause endlich sein erstes Saisonspiel bestreiten möchte. „Ich bin zwar noch nicht ganz bei 100 Prozent, aber ich freue mich riesig darauf, nach meiner langen Verletzung endlich wieder dabei zu sein.“ Alleine wieder „die Energie aufzusagen, die in der Kabine herrscht, ist super“, sagte er strahlend. Klar, dass Simpson gegen die „große und starke Nürnberger Mannschaft“ nur all zu gerne wieder auf MacMurchy zurückgreift. „Er ist einer der besten Powerplay-Spieler der Liga, deswegen wird er auch da sofort spielen“, versicherte er. Doch ähnlich wie im Fall des in der vergangenen Woche zurückgekehrten Garrett Festerling möchte der Trainer MacMurchy nur gezielt aufs Eis schicken und Risiko vermeiden.

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