Sport Pünktlicher Weckruf

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Wahrscheinlichkeitsrechnung hat im Profisport an sich wenig zu suchen. Trotzdem, probieren wir’s mal. Also: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Adler Mannheim am Dienstag, 7. März, zum ersten Play-off-Spiel in der SAP-Arena den ERC Ingolstadt empfangen, ist recht hoch. Prozentzahlen sparen wir uns. Wirft allerdings Überraschungsteam Bremerhaven den ERCI in den Pre-Play-offs (ab morgen) raus, ist die Wahrscheinlichkeit exakt Null, dass Mannheim gegen die Fischtown Pinguins ran muss. Dann nämlich rekrutiert sich der Adler-Gegner aus dem Duell Berlin - Straubing. Wahrscheinlich die Eisbären also, möchte man meinen. Oder doch Straubing, so wie die Tigers am Sonntag beim 4:1-Sieg in Mannheim auftraten? „Man tippt auf Ingolstadt und wohl auch auf Berlin“, wollte Adler-Manager Teal Fowler das an sich müßige Spielchen zunächst ein wenig mitspielen, um dann lächelnd festzuhalten: „Aber selten kommt in den Play-offs das raus, was man so denkt.“ Und trotzdem blieb er an einem, recht angenehmen Gedanken kleben. „Ingolstadt - Bremerhaven, da ist viel Verkehr auf der Autobahn, das kostet Kraft.“ Sollte es also zum Duell mit dem Vizemeister von 2015 kommen, dürften dem die Pre-Play-offs in Knochen stecken, wollte Fowler damit andeuten. „Bei uns“, ergänzte er, „sind ein paar Spieler angeschlagen, die nun etwas ausheilen lassen können.“ So zum Beispiel der schon am letzten Punktspiel-Wochenende geschonte Topscorer (41 Punkte) und Toptorjäger (25 Treffer) Chad Kolarik. Gestern und heute hatte die Mannschaft frei, trifft sich morgen Nachmittag wieder zum Training. Als gar nicht unwillkommenen und vor allem pünktlichen Weckruf nach der Zwölf-Siege-Serie wollte Trainer Sean Simpson das 1:4 gegen Straubing verstanden wissen. Wobei er betonte: „Unsere Füße waren immer auf dem Boden.“ Er sei stolz auf das nach 52 Punktspielen Erreichte und stellte gleich nüchtern fest: „Wir sind in der Champions League, das ist die einzige Garantie, wenn man Erster oder Zweiter geworden ist.“ Abgesehen natürlich vom Heimrecht in einem eventuellen siebten Spiel im Halbfinale. Aber erstmal heißt es warten, auf den Viertelfinalgegner. Wahrscheinlichkeitsrechnung hin oder her, Stürmer Matthias Plachta weiß sicher: „Favorit sind wir so oder so.“

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