Sport Serie endet in kurioser Partie

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MANNHEIM. Gut gekämpft, aber zu viele Fehler begangen: Die Serie der Mannheimer Adler endete nach fünf Erfolgen hintereinander gestern Abend vor heimischem Publikum in der SAP-Arena. Gegen die aggressiven Straubing Tigers verlor der Meister 4:5 (1:3; 1:1; 2:1).

Die Adler hatten den genesenen Publikumsliebling Denis Reul wieder an Bord, mussten aber auf die grippe-kranken Andrew Joudrey und Jon Rheault verzichten. Christopher Fischer saß als überzähliger Spieler auf der Tribüne. Satte 46 Minuten dauerte das erste Drittel, welches nicht immer flüssig, aber unterhaltsam war. Vier Tore, zwei Videobeweise, ein Faustkampf und viele Scharmützel standen zu Buche – aus Mannheimer Sicht unterm Strich vor allem drei Gegentore und nur ein eigener Treffer. Eröffnet wurde das Match durch den Faustkampf zwischen Brandon Yip und Colton Jobke. Letzterer „rächte“ einen wirkungsvollen Check von Yip an Straubings Florian Ondruschka Sekunden zuvor. Die Partie war ausgeglichen – ein wenig aus dem Nichts fiel daher das Führungstor der Gäste, als Bayda einen Madaisky-Schlenzer abfälschte. Noch einfacher war es beim 0:2, als Madaisky ein öffnender Querpass genügte, um die Adler-Abwehr auszuhebeln – Yeo sagte Danke. Die Adler waren bemüht, spielten aber meist viel zu kompliziert und mit zu vielen Fehlern. Das dachte sich wohl auch Ryan MacMurchy, er zog bei angezeigter Strafe gegen Straubing einfach ab: 1:2 (16.). Allerdings war auch dies nicht der erhoffte Befreiungsschlag, denn Sekunden vor der Pausensirene wollte es Jochen Hecht zu schön, zu umständlich machen, schickte ungewollt Straubings Hedden auf die Reise, und der versenkte die Scheibe cool zum 1:3. Und es ging auch im Mitteldrittel kurios weiter: Straubings sehr guter Torhüter Matthew Climie blieb in der Kabine, Dustin Strahlmeier kam. Keine sechs Minuten später wechselten auch die Adler den Schlussmann: Youri Ziffzer legte den Straubingern den Puck zum 4:1 quasi direkt auf (Torschütze: Down), Dennis Endras kam für den unglücklich agierenden zweiten Adler-Torhüter. Mit dem Nationalkeeper im Rücken gewannen die Gastgeber etwas mehr Sicherheit, reduzierten das Risiko im eigenen Spiel. Lohn: Sinan Akdag gelang zunächst der Anschlusstreffer (32.). Im Schlussdrittel legte Ronny Arendt das 3:4 nach (46.), in der 51. Minute gelang Kai Hospelt der Ausgleich. Doch das war es in diesem kuriosen Match natürlich noch nicht: Als Akdag an der gegnerischen blauen Linie den Gegner traf, zog René Röthke davon und überwand Endras. So spielten sie Adler Mannheim : Ziffzer (ab 25:32 Endras) - Goc, Reul; Richmond, Wagner; Akdag, Carle; Bittner - Kink, Metropolit, Tardif; Ullmann, Hecht, MacMurchy; Arendt, Hospelt, Yip; Buchwieser, Raedeke, Riefers Straubing Tigers: Climie (ab 20:00 Strahlmeier) - Yeo, Osterloh; Edwards, Dotzler; Madaisky, Ondruschka; Jobke - Hinterstocker, Brandl, Schönberger; Röthke, Zalewski, Hedden; James, Höfflin, Down; O’Connor, Connolly, Bayda Tore: 0:1 Bayda (Madaisky) 8:12, 0:1 Yeo (Madaisky) 12:23, 1:2 MacMurchy 15:38, 1:3 Hedden 19:13, 1:4 Down (Röthke) 25:32, 2:4 Akdag (Hecht) 31:45, 3:4 Arendt (Metropolit) 45:27, 4:4 Hospelt (Buchwieser) 50:45, 4:5 Röthke 54:37 - Strafminuten: 16 + 10 Yip - 14 + 10 Jobke - Beste Spieler: MacMurchy, Goc - Madaisky, Down - Zuschauer: 10.136 - Schiedsrichter: Brüggemann (Iserlohn)/Piechaczek (Landsberg).

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