Sport Starker Jenike

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MANNHEIM. Die Adler Mannheim müssen in der Deutschen Eishockey Liga die nächste Heimniederlage schlucken. Trotz optischer Überlegenheit verlor die Mannschaft von Cheftrainer Sean Simpson gegen clever agierende Nürnberger 3:4 (1:1, 0:1; 2:1; 0:1) nach Verlängerung.

In den Nürnberg Ice Tigers gastierte eine Mannschaft in der SAP Arena, die ihre vergangenen fünf Begegnungen allesamt gewann. Die Adler, nach dem 0:2 gegen Straubing mit ordentlich Wut im Bauch, tangierte das wenig. Allerdings benötigten sie ein Überzahlspiel (7.), um allmählich in die Partie zu finden. Aber weder der wiedergenesene Ryan MacMurchy noch Garret Festerling oder Marcel Goc kamen am Nürnberger Schlussmann Andreas Jenike vorbei (alle 9.). Der schönste Spielzug der ersten 20 Minuten saß dann aber: Danny Richmond tankte sich durch, legte hinter dem Tor quer auf Luke Adam und dessen Pass fand den vor dem Tor lauernden Daniel Sparre – 1:0 (15.). Doch wie schon so oft in dieser Saison: Statt das 2:0 nach zu legen, klingelte es im eigenen Kasten. Brandon Segal wuchtete den Puck zum Ausgleich in die Maschen (17.). Wichtig aus Adler-Sicht, dass Endras gleich zweimal den schnellen Rückstand verhindern konnte (18. und 19.). Aufgeschoben war aber nicht aufgehoben für die Nürnberger. Den Versuch von Segal konnte Endras zwar noch entschärfen, doch nach einem Fehlpass Marcel Gocs im eigenen Drittel stocherte Philippe Dupuis den Puck zur Gästeführung über die Linie (30.). Das machte die verpasste Chance zuvor von Andrew Joudrey, der formidabel von David Wolf freigespielt wurde, umso schmerzlicher (29.). Aber die Adler ließen die Flügel nicht hängen. Marcus Kink (35.) und Brent Raedeke hätten ausgleichen können, Sparre fast schon müssen. Der Deutsch-Kanadier fand aber im starken Jenike seinen Meister (38.). Ansonsten verfingen sich die Adler allerdings viel zu häufig in dem engen Defensivnetz der Nürnberger. Auch das Überzahlspiel, ohnehin das Sorgenkind der Mannheimer in dieser Saison, war da wenig hilfreich. Dafür funktioniert das Unterzahlspiel in dieser Runde umso besser. Und genau in solch einer Situation war es Raedeke, der zum Ausgleich traf (47.). Aber das Muster des Spiels war unverkennbar. Die Adler drängten und Nürnberg machte die Tore. Leon Pföderl hätte die Gäste auf die Siegerstraße gebracht (57.), wenn Adler-Rückkehrer MacMurchy nicht etwas dagegen gehabt hätte und seine Farben in die Verlängerung rettete (58.). Dort aber holte der Nürnberger David Steckel Versäumtes nach (62.). SO SPIELTEN SIE Adler Mannheim: Endras - Carle, Akdag; Nikolai Goc, Johnson; Reul, Richmond - Wolf, Garrett Festerling, Raedeke; Sparre, Adam, Kolarik; MacMurchy, Marcel Goc, Ullmann; Arendt, Joudrey, Kink Nürnberg Ice Tigers: Jenike - Blacker, Brett Festerling; Jurcina, Syvret; Weber Teubert; Mebus - Reimer, Reinprecht, Ehliz; Segal, Dupuis, Kozek; Möchel, Steckel, Pföderl; Filin, Buzas, Pfleger Tore: 1:0 Sparre (Adam) 14:08, 1:1 Segal (Syvret) 16:44, 1:2 Dupuis (Kozek) 29:50, 2:2 Raedeke 46:06, 2:3 Pföderl (Möchel) 56:29, 3:3 MacMurchy (Adam) 57:24, 3:4 Steckel (Möchl) 61:16 - Strafzeiten: 8 - 10 - Beste Spieler: Endras, Adam, Sparre – Segal, Jenike, Brett Festerling - Zuschauer: 10378 - Schiedsrichter: Rohatsch/Schrader (Lindau/Dorsten).

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