Sport Viel Leidenschaft

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MANNHEIM. Mit viel Kampf und viel Leidenschaft haben die Mannheimer Adler gestern Abend in der heimischen SAP-Arena die Krefelder Pinguine niedergerungen und am Ende hochverdient mit 4:1 (0:0; 2:1; 2:0) gewonnen.

Offenbar hatten einige Adler-Spieler die schmerzvolle Niederlage zum DEL-Auftakt vor wenigen Wochen, als sich Mittelstürmer Garret Festerling zudem böse verletzte, nicht vergessen. Denn von Beginn an agierten die Adler konzentriert und engagiert. Der Wille, sich zu rehabilitieren, war jedem Crack auf dem Eis anzumerken. Das große Manko zunächst: die Chancenverwertung. Trotz phasenweiser drückender Überlegenheit, gelang es den Mannheimern nicht, die Scheibe im Tor unterzubringen. Krefelds Schlussmann Patrick Galbraith machte einen tollen Job. Und wie es im Sport eben nun mal so ist – wenn das überlegene Team nicht trifft, dann macht es eben der Gegner. Gerade als die Adler nach einer Unterzahl wieder komplett waren, gelang Dragan Umicevic zu Beginn des Mitteldrittels die Gäste-Führung. Einmal mehr in dieser Saison genügte ein einfacher Querpass, um die Adler- Abwehr auszuhebeln. Doch die Gastgeber kämpften zurück, ließen sich auch durch den Gegentreffer nicht von ihrer Linie abbringen. Neuzugang Luke Adam, der bisweilen fast ein wenig überqualifiziert für DEL-Ansprüche wirkt, zog aus der Ecke vors Tor und traf mit einem platzierten Schuss zum Ausgleich. Dann wurde es kurios: Keiner der rund 10.000 Besucher in der Arena und kein Adler-Spieler jubelte, als Chad Kolarik mit einem knallharten Schuss vermeintlich den Pfosten traf. Wirklich keiner? Doch, einer: Chad Kolarik selbst reckte die Arme in die Luft, fand aber bei den Schiedsrichtern zunächst kein Gehör. Erst über eine Minute später, bei der nächsten Unterbrechung, prüften sie die Situation per Videobeweis und zur Überraschung aller war dort genau zu sehen, dass der Puck kurz zuvor wirklich im Tor war: 2:1 für die Mannheimer, die danach viele Chancen hatten, die Führung auszubauen. Allerdings: Krefeld setzte immer wieder Nadelstiche und zwang Dennis Endras im Adler-Kasten zu sehenswerten Paraden. Kritisch die Situation für die Adler zu Beginn des letzten Drittels: Drei Strafen, 29 Sekunden doppelte Unterzahl, viel Krefelder Druck – doch die Mannheimer Defensive hielt. Auf der anderen Seite verpasste David Wolf nach zunächst die Entscheidung (50.). Besser machte es Kapitän Marcus Kink, der nach toller Vorarbeit Daniel Sparres das 3:1 markierte. Ronny Arendt traf dann ins leere Tor. So spielten sie Adler Mannheim: Endras - Carle, Akdag; Bittner, Johnson; Reul, Richmond; Niki Goc - Tardif, Marcel Goc, Adam; Wolf, Raedeke, Kink; Sparre, Ullmann, Kolarik; Arendt, Joudrey, Höfflin Krefelder Pinguine: Galbraith - Hambly, St. Pierre; Sonnenburg, Klubertanz; Supis, Little; Hanusch - Müller, Pietta, Umicevic; Mancari, Rosa, Orendorz; Vasiljevs, Collins, Schymainski; Mieszkowski, Kretschmann, Koziol Tore: 0:1 Umicevic (Pietta) 20:12, 1:1 Adam (Höfflin) 24:08, 2:1 Kolarik 28:27, 3:1 Kink (Sparre) 53:19, 4:1 Arendt (Marcel Goc) 57:57 - Strafminuten: 16 - 4 - Beste Spieler: Marcel Goc, Adam - Pietta, Müller - Zuschauer: 9943 - Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken)/Klein (Stuttgart).

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