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STRAUBING. Vier besonders effektive Minuten in einem starken zweiten Drittel bescherten den Adlern Mannheim in der Deutschen Eishockey-Liga gestern Abend einen 4:2 (1:0, 3:1, 0:1)-Erfolg in Straubing.

In der dritten Minute wurde es erstmals brenzlig für die Adler. Zunächst kam Mike Hedden frei zum Schuss, danach vergab Adam Mitchell vor dem leeren Tor, als Mannheims Torwart Dennis Endras kurz die Übersicht verloren hatte. Immer wieder versuchten die Hausherren, den Puck von hinter dem Gehäuse in den Gefahrenbereich davor zu passen. Für die Gäste hatte Sinan Akdag die erste nennenswerte Chance, sein Schuss von rechts war aber zu harmlos. Im ersten Powerplay der Partie brachten die Adler zunächst wenig zusammen. Nachdem sich David Wolf allerdings durch die Mitte tankte, schaltete Brent Raedeke am schnellsten und verwandelte die frei gewordene Scheibe per Rückhand zum 1:0 (9.). Einen klasse aufgelegten Endras und eine ordentliche Portion Glück brauchte es kurz vor der ersten Sirene. In einfacher Überzahl scheiterte zunächst Scott Timmins am Schoner von Endras (17.). Mit zwei Mann mehr trafen Steven Zalewski und Mike Hedden gleich mehrfach nicht ins leere Adler-Gehäuse. Im zweiten Drittel kamen die Mannheimer besser in Schwung, doch ausgerechnet in ihrer bis hierhin dominantesten Phase schlugen die Tigers per Konter zu. Timmins erzielte in der 26. Minute den Ausgleich. Auch danach trat Mannheim offensiv häufiger in Erscheinung, die Pässe in der Angriffszone kamen präziser. Als Andrew Joudry aber nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge vom Eis geschickt wurde, galt es plötzlich, eine fünfminütige Unterzahl zu überstehen. Doch diese sollte anders verlaufen als vielleicht erwartet. Ronny Arendt zog bei einem Befreiungsangriff einfach mal trocken ab und überraschte damit auch Straubings Keeper Matt Climie (34.). Als Timmins ebenfalls auf die Strafbank musste, traf David Wolf zum 3:1 (36.). Mirko Höfflin, der die Strafe von Joudry absaß, lief vom Sünderbänkchen kommend mit Markus Kink einen Konter und bediente seinen Kapitän mustergültig (38.). Drei Tore in vier Minuten – Mannheim präsentierte sich eiskalt im Stile einer Spitzenmannschaft. Allerdings leisteten sich die Adler auch immer wieder Leichtsinnsfehler. So auch in Minute 43, als Mike Connolly auf den frei mitlaufenden Jeremy Williams passen konnte. Der ließ sich das Geschenk nicht nehmen. Es sollte allerdings bei diesem einen gravierenden Fehler bleiben. So spielten sie Straubing Tigers: Climie - Renner, Madaisky; Cornell, Edwards; Bettauer, Röthke - Connolly, Brandl, Williams; Hedden, Zalewski, Mitchell; Miller, Timmins, Whitmore; Hartl, Loibl, Oblinger Adler Mannheim: Endras - Carle, Johnson; Akdag, Richmond; Reul, Nicolai Goc; Bittner - Proft, Joudrey, Arendt; Höfflin, Marcel Goc, Kink; Kolarik, Ullmann, Plachta; Sparre, Raedeke, Wolf Tore: 0:1 Raedeke (Wolf) 8:55, 1:1 Timmins (Miller) 25:41, 1:2 Arendt (Plachta) 33:51, 1:3 Wolf (Johnson) 35:19, 1:4 Kink (Höfflin) 37:41, 2:4 Williams (Connolly) 42:42 - Strafminuten: 6 - 9 plus Spieldauer Joudrey - Beste Spieler: Wolf, Raedeke, Plachta - Williams, Timmins - Zuschauer: 4037 - Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken)/Schukies (Gelsenkirchen).

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