Sport Warmspielen, während die Familie bibbert

Mannheim (olw). Während seine Familie im fernen Ontario bei „wegen des Windes gefühlten 40 Grad minus“ bibbert, spielt sich Adler-Neuzugang Kurtis Foster im milden Deutschland gerade erst warm: Heute (19.30 Uhr) bestreitet er bei den Augsburger Panthern seine dritte Partie für den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga.

Nach dem 3:2-Erfolg in Hamburg und der 0:4-Niederlage in Nürnberg also das dritte Auswärtsspiel für Foster in Serie – dabei hat er „schon einen Eindruck von der Stimmung in den Hallen in Deutschland“ bekommen und freut sich deshalb auf seine Heimpremiere am Sonntag (17.45 Uhr) gegen die Eisbären Berlin. „Ich bin beeindruckt“, sagt er über das Niveau der Liga: „Ich hatte schon einiges von Freunden gehört. Es ist wirklich sehr körperbetont, anders als in der KHL.“ Die KHL ist die Kontinentale Hockey-Liga in Osteuropa. Hier lief Foster vergangenen Saison gemeinsam mit Ex-Adler Mike Glumac in Zagreb auf und zu Beginn dieser Runde in Bratislava. Auch, weil er in der Vorbereitungsphase verletzt gewesen sei, habe er die Saison eher schwach beginnen, gibt Foster selbstkritisch zu und erklärt so die frühe Trennung. In Mannheim zweifelt man nicht an den Qualitäten des 408-maligen NHL-Profis – zumal Coach Geoff Ward den heute 33-Jährigen lange kennt, ihn bereits als Verteidigertalent der kanadischen U20 trainierte. Und auch er kennt den gefürchteten Schlagschuss Fosters: „Ja, er schießt wirklich hart“, sagt Ward grinsend und fügt hinzu: „Wer ihn einmal geblockt hat, überlegt sich schon, ob er es ein zweites Mal tun will ...“ In Nürnberg feuerte Foster in Überzahl schon mal ein paar Scheiben Richtung gegnerisches Tor ab, aber er gibt – ebenfalls schmunzelnd – zu: „Ich muss schon noch ein bisschen mehr das Netz anpeilen. Mein Timing stimmt noch nicht, auch durch die längere Spielpause.“ Aber dass er gut schießen kann, das glaubt er schon: „Es ist ein Grund dafür, dass ich über all die Jahre immer wieder Verträge bekommen habe.“ Seine Frau und die beiden kleinen Jungs (ein und drei Jahre alt) hat er noch im kalten Kanada gelassen: „Es tut schon weh, von ihnen getrennt zu sein.“ Einstellen muss sich 1,90-Meter-Mann Foster natürlich noch auf die deutschen Schiedsrichter, wobei ihm seine neuen Kollegen schon gesagt haben, „dass ein großer Junge wie ich hier manchmal einschüchternd wirkt ...“ Dass Foster nun hier ist, gibt Geoff Ward neue Möglichkeiten angesichts der aktuellen Personalprobleme. Zwar kehrt Matthias Plachta heute nach Verbüßung seiner Sperre ins Team zurück, muss aber vielleicht eine Reihe mit Mirko Höfflin und Aushilfsstürmer Dominik Bittner bilden: Glen Metropolit und Jamie Tardif sind angeschlagen, ihre Einsätze fraglich.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x