Sport FCK punktet und schöpft neue Kraft für den Abstiegskampf

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Freuen, durchatmen, regenerieren und dann intensiv auf die Dienstreise zu Union Berlin vorbereiten: Das ist die Losung von FCK-Spieler Marcel Gaus.

Gaus’ Erleichterung war groß nach dem wichtigen Heimsieg am Rande des Abgrunds. „Die Erkenntnis nach einer kräftezehrenden und nervenaufreibenden englischen Woche ist: Vom System, von der Grundordnung, von der Aggressivität her haben wir uns gegenüber den Wochen zuvor deutlich gesteigert. Wir reagieren nicht nur, wir agieren. Ich bin froh, dass wir uns endlich mal wieder belohnt haben“, erklärt der Turbo, um dessen Verbleib Sportdirektor Uwe Stöver kämpft. „Wir haben noch nichts erreicht“, sagt Gaus, der mit seiner Leidenschaft und aggressiven Zweikampfführung ganz wichtig für den oft zu braven FCK ist. Drei Siege sind noch nötig, um dem Abstiegsgespenst von der Schippe zu springen. „Es sind nur noch sechs Spiele“, weiß Gaus, wie schwer das noch wird und beschwört den Schulterschluss mit den Fans: „Es geht nur zusammen!“ Trainer Norbert Meier ist nichts fremd in diesem Business. Er kennt das Geschäft, er hat sich mit den Gesetzen und Gesetzmäßigkeiten arrangiert. Weil er das Spiel, weil er den Fußball liebt. Schon immer, noch immer. Gestern sah er sich Union Berlin, den nächsten Lauterer Gegner, in Düsseldorf an. Meier weiß, dass sich das Gesicht seines Kaders verändern wird. Aber er schreibt keinen ab. „Wir werden jeden Mann brauchen. Jeder muss sich bis zur letzten Minute mit dem FCK beschäftigen“, mahnt der Coach mit Blick auf die vielen Baustellen. Da ist die ungewisse Zukunft der Leihgaben Ewerton und Kerk, die Schlüsselspieler sind. Da sind die offenen Vertragsfragen bei Gaus und Tim Heubach, der gut verteidigte, Jacques Zouas Tor zum 1:0 vorbereitete und sich in den letzten drei Spielen für einen neuen Kontrakt zu empfehlen wusste. Da ist Robert Glatzel, der nach Heidenheim geht, viele Pfiffe bei seiner Einwechslung erntete. Da ist Zoltan Stieber, der nach dem kurzfristigen Ausfall Daniel Halfars von der Tribüne auf die Ersatzbank rückte, aber nicht zum Einsatz kam. Der Trainer bevorzugt in der momentanen Situation rustikalere Varianten und findet augenblicklich keinen Platz für Stieber, einen feinen Techniker, den absoluten Wunschspieler seines Vorgängers. Hieß es zuletzt Halfar oder Stieber, hieß es am Samstag Kerk für Halfar. „Ich mag Zoltan, er ist ja auch ein guter Spieler“, sagt Meier. Dass es einen Weg vom Abstellgleis zurück in die Startelf gibt, beweist neben Heubach auch Stipe Vucur. Er spielte gegen Fürth erneut herausragend. Mit Ruhe, Übersicht und Zweikampfstärke tat Vucur Dienst. Die Verteidigung begann in vorderster Linie bei Osayamen Osawe und Zoua. „Die zwei Tiger vorne haben die Fürther gut beim Aufbauspiel gestört“, lobt Kapitän Moritz. „Du musst dir das Glück brutal erarbeiten“, meint Sportdirektor Stöver. „Es gilt, jeweils eine Reaktion auf die Situation zu zeigen, und das ist uns gelungen. Es ist uns diesmal gelungen, uns zu belohnen.“ Was auch und besonders an Christoph Moritz lag. Er ging von der ersten Minute beherzt in die Zweikämpfe, trieb an und half so, den zwölften Mann sofort zu mobilisieren. Das gefiel auch dem Coach, der eine echte Mannschaft auf der Wiese sah: „Die Stimmung war klasse!“ Einer, der die Herzen der FCK-Fans gewonnen hat, ist Phillipp Mwene, der das 2:0 Moritz’ vorbereitete, mit Hingabe und Courage arbeitet – deshalb verzeihen die Zuschauer dem Draufgänger auch manchen Schnitzer. „Endlich haben wir mal getroffen“, sagt Mwene im Rückblick auf das Kampfspiel, das auch Robin Koch prägte. „Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen“, weiß der konsequente Abräumer, dass nach einem Etappensieg noch nichts gewonnen ist. „Das Wichtigste ist, dass wir alles in der eigenen Hand haben“, verdeutlicht der sichere Torhüter Julian Pollersbeck. Die Hochrechnung steht. „Wir brauchen noch drei Siege“, sagt Moritz, „die Liga ist ungemein eng.“ 

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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