Handball Atemberaubende Karriere

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LUDWIGSHAFEN (zkk). Fortsetzung folgt: Morgen (17.15 Uhr, Friedrich-Eberthalle) greift Handball-Bundesligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim wieder ins Geschehen ein. Zu Gast: Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt.

„Die Favoritenrolle ist klar vergeben“, sagt TSG-Trainer Thomas König vor dem Gastspiel der Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes. „Gut, dass wir diesmal nicht dorthin müssen und eine Halle haben“, sagt König in Anspielung auf das 20:39 verlorene Pokalspiel, das nach Flensburg verlegt wurde, weil die Eberthalle an diesem 17. Dezember belegt war und die TSG keine Ersatzspielstätte fand. Beim Bundesligaauftakt hatten die „Eulen“ in Flensburg 23:29 verloren. Enttäuscht, dass der Wechsel des Hochdorfers Jonas Kupijai platzte, ist TSG-Coach König. Nach der Ankündigung der TSG, die Kooperation mit dem TVH im Sommer aufzukündigen, hatten die Hochdorfer die Freigabe verweigert. Was TSG-Geschäftsführer Werner Fischer „nicht versteht“. Er sagte gestern, dass er nach wie vor bereit sei, die Kooperation bei Klassenerhalt fortzusetzen. Beim Abstieg der TSG und einem dann kleineren Kader könne die TSG aber keine Spieler mehr mit Zweitspielrecht ausstatten. Konkret ging es um die Talente Dominik Claus und Christopher Klee. „Für uns ist das ein leichtes Spiel. Wir haben nichts zu verlieren, es ist ein Top-Spiel für unsere Fans. Ich denke, wir haben unseren Kracher nächste Woche in Lemgo“, sagt Erik Schmidt. Der Kreisläufer, der bei der Weltmeisterschaft in Katar eine gute Rolle in der deutschen Mannschaft spielte, viel Lob erntete, ist glücklich über den Verlauf der WM und froh, wieder bei seinem Team zu sein: „Ich fühle mich hier sehr wohl!“ „Für mich war die WM ein Riesenerlebnis. Ich habe mit 22 eines der Ziele erreicht, die ich mir als Sportler gesetzt habe“, bilanziert der Kreisläufer: „Wir haben unser Ziel mit dem siebten Platz erreicht. Ich freu’ mich schon jetzt auf das, was kommt: vielleicht eine EM, vielleicht Olympia 2016. Die Vorfreude ist groß.“ Im Nationalteam fühlte sich der Friesenheimer vom ersten Tag an wohl. „Ich wurde super aufgenommen“, schwärmt er. Zum ersten Lehrgang nach Heilbronn sammelten ihn Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki am Heidelberger Bahnhof ein, nahmen ihn im Auto mit. „Das hat mir den Einstieg erleichtert“, sagt Schmidt dankbar. Bei der WM hatte er auch in engen Spielen in der Abwehr viel Spielzeit. Der neue Bundestrainer Sigurdsson vertraute ihm. „Er hat eine sehr klare Linie, man weiß, was er erwartet. Der Weg ist noch nicht zu Ende“, betont Schmidt. „Ich habe mich unheimlich für Erik gefreut, seine Entwicklung ist einfach atemberaubend“, attestiert Trainer Thomas König. Besonders gefreut hat Schmidt, der in Mannheim lebt und studiert, dass Oma und Opa zur WM nach Katar einflogen und dann auch seine Mutter kam. „Sie haben mich schon von klein auf immer alle super unterstützt. So ist das bis heute geblieben!“ Morgen Abend sind Schmidts Eltern, die in Rüsselsheim wohnen, als Dauerkarteninhaber natürlich in der Halle. Aber auch Opa und Oma reisen nicht selten aus Chemnitz an.

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