Sport Das Pech gepachtet

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LUDWIGSHAFEN. Die schwere Verletzung von Junioren-Nationalspieler Dominik Claus (20) trübt die Euphorie im Lager des Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim.

Dominik Claus bleibt vom Pech verfolgt: Wie in der RHEINPFALZ am SONNTAG kurz berichtet, zog sich der hoch talentierte Rückraumspieler im Dress der deutschen Junioren-Nationalmannschaft am Freitag in Herrsching im Spiel gegen Slowenien (27:17) einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu. Auch der Knorpel im Kniegelenk wurde geschädigt. Claus wollte mit dem deutschen Team an der EM in Dänemark teilnehmen. „Das ist schlimm, und ich bin geschockt“, sagte TSG-Cheftrainer Ben Matschke nach der zweiten schweren Verletzung des 20-Jährigen innerhalb von zehn Monaten – auch damals hatte sich der aus Waldsee stammende Claus im Trikot der deutschen Auswahl verletzt. „Da bekomme ich eine Gänsehaut. Für Niki tut es mir sehr leid“, erklärte Matschke. Claus, in den beiden letzten Spielzeiten mit Zweitspielrecht für Drittligist TV Hochdorf ausgestattet, wollte sich in der neuen Runde bei den „Eulen“ durchsetzen, sich in der Zweitliga-Mannschaft etablieren. Er setzte große Hoffnungen auf seine Dienstzeit bei der Bundeswehr und die Möglichkeiten, die eine Sportförderkompanie Leistungssportlern bietet. Die TSG Friesenheim ist seit vergangenen Mittwoch wieder im Training, wirkungsvoll unterstützt – beispielsweise in der Leistungsdiagnostik – durch die Pronova BKK. Wichtig, um den Gemeinschaftsgeist zu stärken, sind für Trainer Matschke Teambuildingmaßnahmen. Was beim Soccer-Golfen in Dirmstein begann, fand Fortsetzung in der Kochschule Mannheim und beim Triathlon gestern in Maxdorf. Wichtig für den Trainer ist es dabei, dass seine Mannschaft in der Region Flagge zeigt. „Ein Anliegen von mir ist, dass die TSG Ludwigshafen die Region und die Pfalz als beste Handballmannschaft in Rheinland-Pfalz einbindet“, betont der Coach. Er möchte die „Eulen“ als Markenzeichen der Pfalz platzieren. Dabei helfen nach Matschkes Auffassung alle Neuzugänge. Er sieht sie nicht nur qualitativ als Bereicherung, sondern auch als charakterstarke, gute Typen. „Ich bin überzeugt, dass alle absolut passen. Toll, dass sie da sind “, schwärmt Matschke. Selbstbewusst und mit Bodenhaftung präsentieren sich die Rückraumkräfte Alexander Feld (23; bisher Bayer Dormagen) und Oliver Heß (28; bisher HC Erlangen), die Schlüsselrollen im neuen Friesenheimer Kader übernehmen sollen. |zkk

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