Sport Die neun Neuen im „Eulen-Nest“

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Ludwigshafen. 13 Spieler haben den Handball-Bundesliga-Absteiger TSG Friesenheim nach der Saison verlassen. Neun sind nun gekommen. Der neue Trainer Ben Matschke ist gerade dabei, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die am 21. August beim Zweitliga-Auftakt in Essen gerüstet ist für eine Mammutsaison mit 40 Spielen.

Martin Slaninka (26 Jahre):

Für den 30-fachen slowakischen Nationalspieler ist es der erste Vertrag im Ausland. Für zwei Jahre hat der Kreisläufer bei der TSG unterschrieben. Der 2,02 Meter lange und 108 Kilogramm schwere Slaninka spielte bislang beim Erstligisten HK Argo Topolcany. Mit dem Klub war er im Europapokal dabei. „Wir haben ein gutes Team, arbeiten gut“, sagt Slaninka. Er wohnt in Friesenheim und ist bislang sehr zufrieden mit seiner Integration. „Martin ist sehr offen und wissbegierig“, sagt Trainer Ben Matschke: „Für uns wird er ein wichtiger Mann werden.“ Kai Dippe (22): Der Kreisläufer ist ein offener Typ. Trainer Matschke war sein Lehrer an einem Schwetzinger Gymnasium. Er hat ihn durchs Abitur gebracht. Dippe wohnt in Schwetzingen, war U21-Nationalspieler und hat einen Zwei-Jahres-Vertrag. Seine sportlichen Höhepunkte waren Spiele bei den Rhein-Neckar-Löwen, auch in der Champions League. „Ich muss mich schnell ins System einspielen“, sagt der 1,91 Meter lange und 93 Kilogramm schwere Ex-Leutershausener. Er ist ein Spieler, der kampfstark ist, einen starken Willen hat und mit Emotionen spielt. „Er will an seine Grenzen gehen“, sagt Matschke. David Schmidt (21): Der rechte Rückraumspieler sammelte schon bei den Rhein-Neckar-Löwen Bundesliga- und Champions-League-Erfahrung. Schmidt hat die besten TSG-Werte beim Sprint und Sprung, sagt Matschke. Schmidt will bei der TSG spielen. „Bei den Rhein-Neckar-Löwen kam ich vielleicht auf zwei Stunden Spielzeit“, sagt Schmidt. Er will eine tragende Säule im Team werden. Schmidt hat an der Uni Mannheim seinen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen und macht nun seinen Master. Er hat einen Einjahresvertrag bei der TSG unterzeichnet. Den hätte er auch schon vor einem Jahr haben können, denn damals war die TSG schon an ihm dran. Doch der 1,90 Meter lange und 97 Kilogramm schwere Top-Athlet lehnte noch ab. Roko Peribonio (23): Den besten Lehrer hat der Torwart im Haus. Rokos Vater Tonic war zu seiner aktiven Zeit einer der besten Torhüter der Welt. „Er hat mich nie unter Druck gesetzt“, sagt Roko Peribonio. Er kam von den Rhein-Neckar-Löwen. Dort pendelte er wie Schmidt zwischen der Bundesliga-Mannschaft und dem Drittliga-Team. „Ich hatte nie das Gefühl, zur Bundesliga-Mannschaft zu gehören“, sagt der 1,94 Meter lange Torwart. Peribonio hat für ein Jahr unterschrieben. „Kevin wird keine 40 Spiele machen, deswegen wollen wir Roko schnell an das Niveau der Zweiten Liga führen“, sagt Matschke. Pascal Durak (23): Der Rechtsaußen hat klare Ziele. „Ich habe alle Jugend- und Junioren-Nationalmannschaften durchlaufen. Mein Anspruch ist es, Bundesliga zu spielen“, sagt der gebürtige Sandhausener. Deshalb hat der 1,80 Meter lange und 82 Kilogramm schwere Durak die SG Leutershausen verlassen und für zwei Jahre bei der TSG unterschrieben. Die Integration fiel ihm leicht, sagt er, da er in David Schmidt und Kai Dippe zwei Akteure kannte, mit denen er vier Jahre lang zusammen in der Jugend gespielt hat. Matschke ist davon überzeugt, dass Durak und Hauk ein sehr gutes Gespann auf Rechtsaußen bilden werden. „Er ist trickreich und sehr schnell“, erzählt Matschke über Durak, der 2011 mit der U19 bei der WM in Argentinien war. Jonas Kupijai (25): Schon im Winter hätte der linke Rückraumspieler kommen sollen. Der Wechsel platzte. Der 1,96 Meter lange und 97 Kilogramm schwere Ex-Hochdorfer ist in der Abwehr flexibel einsetzbar. „Er ist eine gute Option im Mittelblock“, sagt Matschke. Er kennt Kupijai aus seiner Zeit in Hochdorf. „Jonas gehörte zu den besten Rückraumspielern in der Dritten Liga“, sagt der Coach. Er sei stabil im Zweikampf, ein aggressiver Abwehrspieler mit einer geringen Fehlerquote. Lennart Schulte (21): Der Torwart ist ein Friesenheimer Eigengewächs. „Ich habe mir immer die Spiele der Bundesliga-Mannschaft in der Eberthalle angeschaut. Dass ich jetzt ein Teil davon bin, ist ein Traum“, sagt der 1,85 Meter lange und 80 Kilogramm schwere Sportstudent an der Uni Heidelberg. Sein Ziel ist es, viel von Kevin Klier und Roko Peribonio zu lernen. Pascal Kirchenbauer (18): 36 Jugend- und Juniorenländerspiele hat der Rechtsaußen absolviert. Er soll hauptsächlich beim Kooperationspartner Hochdorf Erfahrungen sammeln. Der 1,93 Meter lange und 89,5 Kilogramm schwere angehende Wirtschaftspädagogik-Student war bis vor Kurzem noch verletzt (Ermüdungsbruch im Wadenbein). Patrick Weber (23): Der Linksaußen ist ein variabler Spieler. Der Jurastudent im neunten Semester kam von der HBW Balingen, spielte dort in der Dritten Liga. Weber ist Mainzer und hat laut Matschke einen unglaublichen Wurf. Er bezeichnet den 2 Meter langen und 85 Kilogramm schweren Weber als intelligent und zielstrebig.

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