Sport Die Quote stimmt

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Kronau-Östringen. Wenn das mal keine Empfehlung ist: Mit dem 40:34-Sieg gegen KS Kielce im Rücken gastiert Vardar Skopje am Donnerstag (19 Uhr) in der Frankfurter Fraport-Arena bei den Rhein-Neckar-Löwen zum Champions-League-Vorrundenspiel.

In der Partie um die Tabellenführung schlägt dann auch wieder die Stunde von Marius Steinhauser. Um die Kräfte optimal zu verteilen, schont Trainer Nikolaj Jacobsen in den Champions-League-Spielen die eine oder andere Stammkraft. Marius Steinhauser hat das am vergangenen Donnerstag zu nutzen gewusst. Beim 25:24-Sieg gegen RK Zagreb warf der Rechtsaußen bei sieben Würfen sieben Tore. „Darüber bin ich richtig glücklich. Ich versuche, meine Chancen optimal zu nutzen, das ist mir gelungen“, sagte der 23-Jährige. Hinterher gab es ein dickes Lob vor laufenden Kameras von Trainer Nikolaj Jacobsen. Tenor: Er, Marius Steinhauser, hat sich enorm gesteigert in den letzten Monaten. Liegt der Trainer richtig? „Das war zunächst mal ein großes Lob. Ich hatte viele Verletzungen, zwei Kreuzbandrisse, habe viel gearbeitet und versuche, meine Stärken zu fördern. Durch die Champions-League-Spiele habe ich mir viel Selbstvertrauen geholt, und ich bin auch in der Abwehr stärker geworden, wobei das für mich kein Problem war, dort war ich früher ein wenig wild, wollte alles richtig machen, nun mache ich mehr mit meiner Routine“, erklärte der Rechtsaußen, der Backup für Patrick Groetzki. Und wie schwer ist es dann, sich nach so einer Gala drei Tage später im Spiel beim Bergischen HC auf die Bank zu setzen? „Wenn ich sagen würde, das wäre toll, wäre ich ja kein richtiger Sportler. Die Ausgangslage ist klar, ich habe einen Nationalspieler vor mir. Ich versuche, jederzeit bereit zu sein und mich zu empfehlen, das ist meine einzige Möglichkeit“, erläuterte Steinhauser, der 2012 von der HG Oftersheim-Schwetzingen kam. Marius Steinhauser ist 23 Jahre alt. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, nicht mehr nur der Ersatzmann zu sein, lässt er im Moment noch offen. In der vergangenen Woche gab es ein Gespräch mit Nikolaj Jacobsen und dem Sportlichen Leiter Oliver Roggisch. Der Tenor: Die Rhein-Neckar-Löwen würden gerne weiter mit Marius Steinhauser arbeiten, sein Vertrag läuft noch bis zum Ende der Saison. „Es war ein loses Gespräch, ich mache mir meine Gedanken, bespreche die Situation mit meinem Berater“, sagte Steinhauser. Stefan Sigurmannsson ging im Sommer einen anderen Weg, dem Isländer war die Rolle als zweiter Linksaußen nicht mehr genug, er wechselte nach Dänemark zu Aalborg Handbold. Doch nun steht morgen erst einmal die Aufgabe Vardar Skopje an, für Marius Steinhauser schon so eine Art kleines Endspiel um die Tabellenführung. Kein Thema in der Kabine ist der Trainer, konkret: Ob Nikolaj Jacobsen womöglich einen Ruf als dänischer Nationaltrainer erhält und er dann in Doppelfunktion wirkt. Und die Pläne von Kim Ekdahl du Rietz, nach der Saison vielleicht die Handball-Schuhe an den Nagel zu hängen? „Wir haben alle gesehen, dass ihn noch viele andere Dinge im Leben interessieren. Natürlich wäre es sehr schade, wenn er aufhören würde“, betonte Steinhauser.

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