Sport Drei Fragen an Nicolaj Jacobsen

Herr Jacobsen, innerhalb von acht Tagen ist MT Melsungen erneut der Gegner – nun in der Handball-Bundesliga. Können Sie aus dem Spiel im Pokal noch etwas für das Bundesligaspiel mitnehmen?

Davon gehe ich aus. Klar können wir etwas mitnehmen. Im Vergleich zum ersten Pokalspiel im Dezember hatten wir die bessere Abwehr, Torhüter Sjöstrand hat in der letzten Viertelstunde nicht mehr so gut gehalten – und wir waren im Überzahlspiel einen Tick besser. Ihre Mannschaft tut sich im Moment schwer, ins Spiel zu kommen. Ist das eine Konzentrationsfrage? Nein, das wäre eine zu einfache Erklärung. Klar haben wir darüber gesprochen. Ich glaube, die Mannschaft will so sehr Erfolg haben, dass sie ein bisschen verkrampft. Wir haben besprochen, dass sie versuchen muss, locker zu bleiben. Mehr als 100 Prozent kann sie nicht bringen. Und bitte nicht vergessen, dass wir viele Spieler bei der EM im Dauereinsatz hatten. Vor allem Gedeón Guardiola und Harald Reinkind sind noch angeschlagen. Andere sind müde. Alles in allem: Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Mannschaft nach der EM? Ich finde, dass wir immer noch besser spielen können. Bei der Chancenverwertung haben wir es nicht so gut gemacht. Ja, vor allem im Angriff können wir noch besser spielen. Uns fehlt etwas die Flüssigkeit, die Schnelligkeit, das ist aber auch nachvollziehbar nach vier Spielen in neun Tagen. Gut ist aber: Die Abwehr ist sehr stabil. Info Nikolaj Jacobsen (44) ist seit Sommer 2014 Trainer des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar-Löwen. Mit seiner Mannschaft trifft er heute, 20.15 Uhr, SAP-Arena, auf die MT Melsungen. Am Mittwoch vor einer Woche gab es im Pokalwiederholungsspiel einen 26:23-Sieg. (öpf/Foto: Kunz)

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