Handball Ein großartiges Kollektiv mit viel Herz

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LUDWIGSHAFEN. Der siebte Saisonsieg der TSG Ludwigshafen-Friesenheim hat viele Väter: Nico Büdel als Torschütze und Spielmacher, Andrej Kogut als Kopf und Säule, Stephan Just mit den Toren zum rechten Moment, Marco Hauk als Mann der ersten Hälfte und der nach einem Kaltstart herausragende Torhüter Kevin Klier mit 16 Paraden waren die Besten der Guten beim 26:24 (15:13)-Coup gegen den VfL Gummersbach.

Welch ein Abend für Marco Hauk. Im Aufstiegsjahr lange Monate schwer verletzt, meldete er sich mit einer fantastischen Leistung zurück. Fünf Würfe, vier Tore – eine fast optimale Ausbeute des Routiniers. „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben das mit großer Moral auch geschafft“, bilanzierte Hauk. Er traf mit Wucht, er traf aber auch mit List, wie bei seiner Bogenlampe zum 8:10. Drei Tore lag die TSG nach 18 Minuten im Hintertreffen. Nach Stephan Justs Lattenkracher beim Stand von 6:7 hatte sich der VfL abgesetzt. Hauk und Erik Schmidt aber sorgten für das 10:10. Beim Stand von 11:12 dann setzte „Apollo“ Just einen Siebenmeter neben das Tor, das Nationaltorwart Carsten Lichtlein zwei Minuten vorher geräumt hatte. Matthias Puhle löste ihn bis zur Pause ab. Aber die TSG bewies unbedingten Siegeswillen. Ebenso wie Bogdan Criciotoiu ist auch Nico Büdel im Eulennest warm geworden. Die ersten vier Würfe des Rumänen saßen, dann folgten drei Fehlversuche. Auch weil Lichtlein nach der Pause im Gummersbacher Tor Glanzlichter setzte. Stephan Just traf erst im fünften Anlauf zum 13:13 (28.). Aber in seinem dritten oder vierten Frühling im Winter 2014 war der 35-Jährige wieder den Mann für die besonderen Momente. Wichtig das 15:13 – quasi mit der Halbzeitsirene. Nach der Pause spielte die TSG wie berauscht. Sie zog bis zur 43. Minute auf 21:15 davon. Aber der VfL kam noch einmal zurück. Auch weil der Ex-Friesenheimer Alexander Becker, der eine Halbzeit draußen schmorte, im zweiten Spielabschnitt kam, Akzente setzte, drei Tore warf. Die TSG machte sich das Leben nun selbst schwer, vor allem Kapitän Philipp Grimm patzte. Sechs Fehlwürfe wurden zur Hypothek. Beim Stand von 25:22 und Lex’ Zeitstrafe hatten die „Eulen“ Glück, als Latte und Pfosten den Anschluss verhinderten (56.). Dann ein fataler Fehlpass Grimms, aber Klier wehrte ab. „Wir kamen als Favorit, aber Friesenheim hat uns den Schneid abgekauft und verdient gewonnen“, gestand Kreisläufer Becker. „Eine Meisterleistung unserer Abwehr“, schwärmte TSG-Coach König nach dem tollen Kampf von Erik Schmidt und Co.. Erstmals hat die TSG die vier Abstiegsplätze verlassen!

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