Sport „Ein Zeichen für den Standort Ludwigshafen“

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Ludwigshafen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (17 Uhr) gastiert Handball-Zweitligist TSG Friesenheim bei der HG Saarlouis. TSG-Trainer Ben Matschke freut sich über die gestern verkündete Vertragsverlängerung von Kreisläufer Kai Dippe (23) bis 30. Juni 2018.

Herr Matschke, das letzte Spiel der TSG 2016. Oliver Heß, Martin Slaninka, Denni Djozic, Pascal Kirchenbauer und Dominik Claus fehlen Ihnen ja weiterhin, ist Kevin Klier am Montag in Saarlouis dabei?

Kevin fehlt weiter wegen seiner Oberschenkelprobleme. Der TV Hochdorf spielt nicht, ist Robin Egelhof, der ja Zweitspielrecht für die TSG besitzt und zuletzt so stark auftrumpfte, dabei? Ja, Robin ist dabei. Weihnachten und Handball – zwei Welten begegnen sich. Die Woche über Training, Heilig Abend Training, frei am ersten Feiertag, am zweiten Feiertag das Spiel in Saarlouis. Stress – oder? Sie haben ein Ziel vor Augen: Noch eine Einheit und das Spiel, dann haben sie Urlaub bis zum 9. Januar. Wie ist Saarlouis einzuschätzen? Gut! Saarlouis hat überraschend in Rostock verloren, hatte davor Pech mit einigen Ergebnissen. Sie hatten viele Verletzte, aber ihr dünner Kader ist jetzt wieder voll. Das ist schon ein gefährlicher Gegner. Da brauchen wir eine Top-Leistung, um einen guten Jahresschluss hinzubekommen. Die TSG hat nach dem Traumstart mit 8:0 Punkten jetzt 20:14 Punkte. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus? Wir starten mit 8:0 Punkten, haben jetzt 8:2 geholt. 8:0 am Anfang, das war angesichts unserer Verletzungsmisere erstaunlich. Die Niederlagen in Leutershausen und Eisenach, gegen Bietigheim, die will ich gar nicht so hoch hängen. Aber dann kam zu den Verletzungen die Grippe, Magen-Darm, da haben in der Spitze bis zu sieben Mann gefehlt. Ich überlege mir dann schon, was kann, was muss ich als Trainer bei solch einem Krankenstand anders machen. Wenn die Heizung in der Ries-Halle, wo Ihre Mannschaft meist trainiert, wochenlang kaputt ist, muss man sich über Grippe und Schlimmeres in Ihrem Team nicht wundern ... Ja, ich befürchte deshalb ja auch, dass die Herzmuskelentzündung von Olli Heß hausgemacht ist. Ihr Ziel 2017? Ich wünsche mir, dass es uns angesichts der Ausfälle gelingt, noch zwei Neuverpflichtungen zu machen. Was sportlich möglich ist, ist schwer abzusehen, weil ein ganz heißer, brutaler Abstiegskampf zu erwarten ist. Es gibt unberechenbare Spiele, wenn es für alle um alles geht. Ich mache mir Gedanken, was können wir besser machen, an den Rahmenbedingungen ändern, an der Kooperation und im Zusammenwirken mit der zweiten Mannschaft und der A-Jugend. Schwierige Rahmenbedingungen, haben Sie schon bereut, sich so früh für vier Jahre als Trainer an die TSG gebunden zu haben? Meine Entscheidung hängt nicht von zwei Niederlagen ab. Ich glaube daran, dass ich mit unserer jungen Truppe für Furore sorgen kann. Sie haben Kai Dippe überzeugt, bei der TSG zu bleiben. Er hat seinen auslaufenden Vertrag am Freitag bis 2018, mit einer Option für ein weiteres Jahr, verlängert. Ihr Kommentar? Das ist ein klares Zeichen für den Standort Ludwigshafen und die Mannschaft. Kai ist Publikumsliebling, eine absolute Identifikationsfigur für unsere Fans. Seine Entscheidung hat Signalwirkung! Ich freue mich sehr.

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