Sport Erfolgreiche Nadelstiche

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Lingen. Es war ein Handballspiel auf Biegen und Brechen und nach 60 Zweitliga-Minuten waren zwei Serien gerissen: Während die HSG Nordhorn-Lingen mit dem 23:26 (9:12) gegen die TSG Friesenheim erstmals nach zuvor vier Siegen wieder verloren hat, bejubelten die Gäste vor 1955 Zuschauern in Lingen das Ende einer Negativstrecke von drei Niederlagen in Folge.

In einem von zwei starken Abwehrreihen geprägten Duell in der Emsland-Arena waren die „Eulen“ am Ende einfach abgezockter. Während sie ihre Chancen clever nutzten und vor allem im sieben Mal erfolgreichen David Schmidt einen sicheren Vollstrecker hatten, ließ die HSG zu viele freie Bälle liegen. Dazu gehörte der Gegenstoß, mit dem Kreisläufer Asbjörn Madsen bei 21:21 (52.) an Kevin Klier im Tor der Gäste scheiterte, ebenso wie der vergebene Siebenmeter von Linksaußen Lasse Seidel bei 22:23 (57.) gegen den nur für diesen Strafwurf eingewechselten Roko Peribonio. „Das sind Nadelstiche, die besonders wehtun“, wusste TSG-Trainer Benjamin Matschke um die Wirkung auf den Gegner. Sein Team musste vor allem um den Erfolg zittern, als die HSG bei 22:21 (54.) erstmals in Führung ging. „In der Endphase geben Kleinigkeiten den Ausschlag und da war das Glück ein wenig auf unserer Seite“, gab Friesenheims Spielmacher Alexander Feld zu, fand aber nicht zu Unrecht: „Der Sieg war nicht unverdient, weil wir fast die ganze Zeit in Führung lagen. Da wäre es doppelt bitter gewesen, wenn wir am Ende verloren hätten.“ Dass es dazu nicht kam, lag auch an einem ganz wichtigen Treffer von ihm zum 25:23 (60.), als er in Unterzahl den Ball ins Tor zwang. Für die TSG zahlte es sich zudem aus, dass mit Schmidt und Gunnar Dietrich zwei Stammkräfte wieder dabei waren, die zuletzt verletzt waren. „Man hat gesehen, was für ein Qualitätsunterschied das ist“, sagte Matschke. Und sein Kollege Heiner Bültmann bestätigte: „Das ist dann eine ganz andere Mannschaft.“ Matschke konnte sich auf das Defensivverhalten seines Teams verlassen. „Den Grundstein haben wir mit einer über 60 Minuten starken Abwehr gelegt. Kevin Klier hatte gar nicht so viele Paraden, weil wir so gut gedeckt haben, mit ganz vielen Blocks und einem guten Rückzug“, sagte der TSG-Coach zufrieden. Kein Faktor war das Fehlen des erkrankten HSG-Stammtorhüters Björn Buhrmester. Er wurde vom 21-jährigen Fabian Kaleun hervorragend vertreten. „Fabian hat das klasse gemacht“, lobte Bültmann seinen Keeper. Die Niederlage konnte der Schlussmann aber nicht verhindern. Eine Serie hatte bestand: Die TSG Friesenheim blieb bereits zum vierten Mal in Folge gegen die HSG siegreich. So spielten sie HSG Nordhorn-Lingen: Kaleun, Bartels - Verjans (6), Schumann, Mickal (2), Miedema, Fraatz, Poll, Rooba (2), Terwolbeck (2), de Boer (2), Wiese (6), Madsen, Seidel (3/2) TSG Friesenheim: Klier, Peribonio - Grimm (6/4), Egelhof (1), Dietrich (3), Feld (3), Falk, Durak (2), Djozic, Weber (1), Dippe (3), Slanika, Schmidt (7) Spielfilm: 0:1 (5.), 2:3 (10.), 5:6 (15.), 7:9 (20.), 8:11 (25.), 9:12 (30.), 10:12 (35.), 14:16 (40.), 16:17 (45.), 19:19 (50.), 22:22 (55.), 23:26 (60.) - Siebenmeter: 3/2 - 4/4 - Zeitstrafen: 4/7 - Beste Spieler: Kaleun, Verjans - Schmidt, Dietrich, Grimm - Zuschauer: 1955 - Schiedsrichter: Hurst/Krag (Frankfurt/Oberursel).

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